“Die Achtung voreinander zu verankern, ist ein Prozess und nichts, was Sie staatlich verordnen können”, sagte von der Leyen. Gerade bei Betreibern von Internetforen wie SchülerVZ, StudiVZ , Facebook und anderen sei “das absolut oberste Gebot Freiwilligkeit und Gemeinsamkeit”. Als Beispiele nannte die CDU-Politikerin den ebenfalls freiwilligen Ansatz der bereits bestehenden sogenannten ‘Nettiquette’-Verhaltensregeln für Internetforen.

Von der Leyen sei es besonders wichtig auch in sozialen Netzwerken auf einen respektvollen Umgang zu achten und ausufernde Phänomene wie Beleidigungen zu unterbinden. “Die Netzwerke haben das längst erkannt, dass zur faszinierenden freien Kommunikation des Internets auch der Respekt vor dem Nächsten gehört, der im Alltag sonst ganz selbstverständlich ist”, erklärte die Ministerin im Reuters-Interview.

Ein Gesetz gegen Kinderpornografie wurde durch die Initiative von der Leyens von der großen Koalition beschlossen. Dieser Beschluss stieß bei Internetnutzern und der Opposition auf Kritik. Von der Leyen fordere hier eine klare Haltung der Gesellschaft. Sie betonte, dass die Bekämpfung der Kinderpornografie weiterhin Aufgabe der Polizei bleibe. Künftig seien aber solche Seiten nicht mehr “zufällig” oder so einfach anzuklicken wie Kochrezepte. “Wer dann das Stoppschild umgehen will, macht deutlich, dass er aktiv nach Kinderpornografie sucht.” Dann gelte nicht mehr das Argument, dass der Internetsurfer sich versehentlich auf diesen Seiten bewegt habe.

Silicon-Redaktion

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  • "zufällige" Klicks auf Seiten mit Kinderpornographie
    Ich weiß nicht, wieviele Seiten es mit der Kinderpornographie gibt. Aber ich habe persönlich seit 1995 einen privaten Internetzugang und bin fast täglich online im Internet. Mir ist schon vieles legales und illegales über den Klickweg gelaufen. Kinderpornographie war aber in all den Jahren nicht dabei.

    Zumal Fr. v. d. Leyen gerade im Wahlkampf scheinbar tagtäglich ihre Meinung ändert. Nun sollen die Sperren eine Ausnahme bleiben. Noch vor einer Woche wollte sie sie auf Urheberrechtsverstöße und extremistische Webseiten ausdehnen.

    Aber was interessiert mich mein Gelaber von gestern, es ist Wahlkampf.

  • @Eiszapfen
    Hi,

    ich bin auch schon lange im Netz unterwegs und bin versehentlich (ja, tatsächlich) schon öfter auf KiPo-Seiten gelandet, zum Teil nichtmal durch einen aktiven Klick, sondern vielmehr durch Popups/Popunders.
    Selbstverständliche habe ich auch jedesmal Anzeige erstattet, aber das scheint ja nicht viel zu nutzen... nach einiger Zeit bin ich wieder auf exakt den gleichen Seiten gelandet...

    Gruß
    Thomas

  • @Thomas: Kann ich nicht bestätigen
    Ich bin ebenfalls seit 1996 täglich, oft über mehrere Stunden im Netz unterwegs, und nicht nur im WWW. Genau wie Eiszapfen bin ich, selbst in den "dunkelsten Ecken", in denen man sich als Admin ja auch mal 'rum treiben muss, um "den Feind" kennen zu lernen, noch auf keine einzige KiPo-Darstellung gestoßen.
    Deswegen drängt sich mir der Verdacht auf, dass man schon sehr genau suchen muss, um über diesen Mist "versehentlich zu stolpern".

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