Was ein echtes Handy-Navi ausmacht

GPS wird häufig als Synonym für Navigation verwendet. Das ist eigentlich falsch. Denn GPS – das Global Positioning System – ermittelt lediglich die derzeitige Position auf der Erde anhand von Satelliteninformationen.

On-Board versus Off-Board

Unter den Handy-Navis gibt es zwei unterschiedliche Konzepte – die Onboard- und die Offboard-Navigation. Die Onboard-Lösung entspricht im Wesentlichen einem “normalen” Navigationssystem: Die Kartendaten sind auf einer Speicherkarte oder im Gerätespeicher hinterlegt, die Routenberechnung erfolgt auf dem Mobiltelefon.

Bei der Offboard-Variante sind die Karten nicht im Handy gespeichert. Stattdessen überträgt das Mobiltelefon seine aktuelle Position und das gesuchte Ziel an einen Server des Navi-Anbieters, der dann die Routenberechnung übernimmt und die Fahranweisungen auf das Handy überträgt. Diese Lösung entspricht also in etwa Google Maps – nur mit dem Unterschied, dass ein auf dem Handy installiertes Programm die aktuelle Position überprüft und bei Abweichungen eine neue Route anfordert. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich Fahranweisungen akustisch wieder.

Während eine Onboard-Lösung in der Regel einmal gekauft wird, fallen beim Offboard-Modell Abo-Kosten an – oder einmalige Gebühren für jede Route. Auf den ersten Blick klingt das nicht so attraktiv, doch dafür gibt es immer aktuelles Kartenmaterial und Zusatzinformationen, die etwa Staus bei der Planung berücksichtigen. Dazu kommen allerdings noch die Kosten für die Datenübertragung über das Handynetz.

Neuere Lösungen wie Nokia Maps erlauben allerdings auch die lokale Installation von Kartenmaterial, damit die mobile Datenübertragung nicht mehr nötig ist. Das ist natürlich vor allem im Ausland praktisch, da die Roaming-Kosten für Daten immer noch extrem hoch sind.

Fazit

GPS hat mit Navigation nicht viel am Hut – andersherum aber schon. Wer sein Mobiltelefon nutzen möchte, um mit dem Auto gezielt von A nach B zu fahren, kommt an einer echte Navi-Lösung mit Turn-by-Turn-Anweisungen nicht vorbei. Darüber hinaus ist ein Car-Kit unverzichtbar – also eine Saugnapfhalterung für die Windschutzscheibe und ein Ladeadapter für den Zigarettenanzünder.