Redundant, irrelevant und selbstreferentiell. Das sind die Kritikpunkte, die sich Twitter von einem silicon.de-Redakteur gefallen lassen muss. Und angesichts der Tatsache, dass eben viele Twitter-User, die gleichen Nachrichten verbreiten, sich darüber beschweren, dass es noch nicht Freitagabend ist, oder sich darüber austauschen, wie man möglichst schnell, möglichst viele Follower auf Twitter generiert, lassen sich diese Argumente nicht ganz von der Hand weisen.
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Vieles auf diesem sehr stark emotionsgelenkten Medium dreht sich also ums Sehen und Gesehenwerden, wie auf dem Schwabinger Boulevard. Ganz recht und leider nur allzuoft sehr wahr, entgegnet der silicon.de-Twitter-Beauftragte. Aber diese Nutzungsweise entspringe einem Hype, der das Experimentieren mit dem neuen Medium provoziert. Twitter leide eben noch an der einen oder anderen Kinderkrankheit.
Doch in den geäußerten Kritikpunkten liege ja eben auch eine große Chance, wie etwa in der Redundanz, also der Tatsache, dass eine Nachricht mehrmals bei verschiedenen Teilnehmern in der Timeline auftauche. Denn durch das Abonnieren verschiedener Feeds bekomme man ja auch die Chance, seine Quellen zu diversifizieren.
Und wer mit Mitteilungen über den Gesundheitszustand seines Goldhamsters nerve, dem könne man ja schließlich ohne weiteres die Gefolgschaft verweigern. Über die Zukunft des Microblogging wird also vor allem der Nutzer aber noch viel mehr die Art und Weise der Nutzung entscheiden, so der silicon.de-Twitter-Beauftragte.
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Bin überzeugt (worden)
Nach meiner anfänglichen Skepsis und einem ca 1 Jahr ruhendem Account bin ich vor 1/2 Jahr wieder neu eingestiegen und bin seit dem so gut wie noch nie über das politische geschehen in D-Land informiert und habe auch sonst alle wichtigen Updates des Tages schnell und überall verfügbar aufbereitet. Für mich also ein klares JA!
Twitter weiter ausbauen!
Ich nutze Twitter für Wirtschafts- und Börsennachrichten. Der Informationsfluss ist u. a. dank Twitter schneller als die Reaktionen an den Börsen. Schade dass noch nicht alle Medien einen Twitter-Account haben. Twitter muss unbedingt weiter ausgebaut werden. Und der Aussage: "Jeder entscheidet selber welchem Account er folgen will", kann ich nur zustimmen. Denn damit ist eigentlich schon alles gesagt.
Die Instanziierung des Unterschichtenfernsehens
Feeds professioneller Anbieter zu Mehrwertinformationen bieten sicherlich einen Added-value. Und sicherlich findet man dafür auch bald ein Erlösmodell. Ansonsten möchte ich provokativ behaupten, dass Twitter die Parallele zum Unterschichtenfernsehen im Internet repräsentiert.
Quasi Brot und Spiele, um von den wirklichen Problemen und einer inhaltlich anspruchsvollen Auseinandersetzung mit Themenstellungen abzulenken.
Das fing sicherlich mit SMS an... 160 Zeichen, um die Welt zu erklären... Mein Statement - Twitter nein danke.
Habe den Sinn erkannt
Ich hatte auch jahrelang einen Account, den ich nie nutzte. Wer will schon lesen, dass ich gerade zu Mittag esse? :-)
Aber dann kamen Addons, mit denen man sein Blog, Facebook und Twitter synchronisieren kann. Und seitdem man mit z.b. Shareit gute Links einfach per Twitter in einer Art sozialer Linkliste verbreiten kann, mache ich mit. Es geht mir darum, Informationen, die man auf anderen Seiten gefunden hat, zeitnah und direkter als bei Bookmarksystemen wie Digg (benutzen max. 1% meiner Bekannten, weil es ihnen "zu kompliziert" ist) an andere zu verbreiten.
Zweiter großer Nutzen sind Supportinfos von diversen Firmen in Echtzeit, ohne dass man sich in Newsletter eintragen muss und dann seitenlange Emails liest.
Durch die Möglichkeit, auf einfache Art aus anderen Anwendungen heraus per API Twitternachrichten zu versenden, sind die Möglichkeiten unfassbar groß. So könnten Maschinen z.B. Statusberichte per Twitter an die Verantwortlichen senden oder sich auch untereinander updaten. Hier wurde ein Kommunikationsweg geschaffen, der sehr leicht von anderer Technik zu benutzen ist.
Wer Twitter mit Unterschichten-TV vergleicht, hat wirklich gar nichts kapiert.
Argument: Einträge sind redundant
Bissl langatmige Diskussion.
Ich würde gerne eine kurze Stellung bzgl. des zweiten Arguments zur Redundanz abgeben: Davon abgesehen, dass die Redundanz genutzt werden kann, um Statistiken für häufig genutzte Worten anzufertigen, kann dadurch auch eine Gewichtung wichtiger Nachrichten ermöglicht werden.
Außerdem betrifft die redundante Berichterstattung nicht nur Twitter. Verfolgt man mehrere verschiedene Nachrichtenseiten stößt man i.d.R auch mehrmals auf eine "Neuigkeit". Auch bei TV-Nachrichten ist dies der Fall. Das Argument greift m.M.n deshalb nicht.
greetz
Zefau