Saarland: Bergbau und Informatik
Das Saarland profiliert sich als Standort von Zukunftstechnologien. Das Saarbrücker Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erhält auf dem Campus der Universität des Saarlandes ein neues Gebäude, das ‘Visualisierungszentrum’.
“Die Universität des Saarlandes, die Institute im Umfeld und das DFKI gehören zur Weltliga der Informatik: Das ist Entwicklungsperspektive für das Saarland”, sagte Ministerpräsident Peter Müller (CDU) bei der Grundsteinlegung. “Die Informatik ist arbeitsplatzrelevant. Sie bietet heute mehr Arbeitsplätze als der Bergbau, eine der klassischen Industrien im Saarland.”
Das DFKI sei Partner für Forschung und Innovation im Konsortium EIT ICT Labs und als ein Teil des geplanten Europäischen Eliteinstituts EIT (European Institute of Technology) vorgesehen, sagte DFKI-Chef Professor Wolfgang Wahlster. Im EIT sollten die Grundlagen für das Internet der Zukunft gelegt werden, unter anderem in Kooperation mit dem französischen Spitzeninstitut INRIA.
Wahlster: “Das DFKI-Visualisierungszentrum spielt beim 3D-Internet der Zukunft in der ersten Liga. Die Entscheidung für das Megavorhaben EIT ICT Labs wird Ende des Jahres von der EU getroffen. Dies würde dann der Saarbrücker Informatik und dem DFKI endgültig die Krone aufsetzen.”
Die Hauptnutzfläche des Visualisierungszentrums ist etwa 1100 Quadratmeter groß, die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Juni 2010 abgeschlossen sein. Im Visualisierungszentrum werden ein Teil des ‘Intel Visual Computing Institute’, die Arbeitsgruppe ‘KI im Handel’ und der Forschungsbereich ‘Agenten und Simulierte Realität’ eine neue Heimat finden. Dieser Forschungsbereich erhält zudem einen Show-Room für 3D-Visualisierungen.