Unternehmen aus der Region Köln/Bonn sind über Forschungskooperationen an ALaF beteiligt. “Viele Unternehmen nutzen die Chance nicht, aus entdeckten Software-Fehlern für laufende und künftige Entwicklungsprojekte zu lernen”, sagte Professor Dr. Ralph Trittmann, Leiter des Studiengangs Wirtschaftsinformatik an der Rheinischen Fachhochschule Köln und Projektleiter von ALaF. “In den meisten Projekten werden Fehler zwar erfasst und ihr Bearbeitungsstatus wird verfolgt. Der Informationsgehalt von Fehlern für die Verbesserung des Prozesses wird aber nicht ausgeschöpft.”
Hier setzt das Forschungsprojekt an. Während der Qualitätssicherung von Software ohnehin anfallende Fehlerinformationen sollen systematisch zur Prozessverbesserung genutzt werden. Dazu wird ein Analyseverfahren entwickelt, mit dem für die Verbesserung von Prozessen relevante Fehlermuster aufgezeigt und priorisiert werden. Die automatische Auswertung der Fehlerinformationen soll eine Data-Mining-Applikation übernehmen, die als Open Source Software an marktgängige Werkzeuge der Fehlerdokumentation und -verfolgung angebunden werden kann. Darüber hinaus sind ein Einführungskonzept für dieses automatisierte Verfahren und Erprobungen in der Praxis geplant.
Das Verfahren soll bereits während der Laufzeit eines Entwicklungsprojekts für Verbesserungen genutzt werden können und auch ohne Rückgriff auf historische Projektdaten einsetzbar sein. Das BMBF fördert ALaF über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren. Derzeit erstellen zwei Projektmitarbeiter jeweils eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema des Forschungsvorhabens. Die Ergebnisse sollen im Herbst dieses Jahres vorliegen.
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