Twitter zu 40 Prozent “sinnloses Geschwätz”

Dafür hat das Marktforschungsinstitut Pear Analytics 2000 englischsprachige Nachrichten ausgewertet. Das Spam-Aufkommen sei mit weniger als vier Prozent im Vergleich zu E-Mail sehr gering. Zur effizienten Nutzung empfehlen die Analysten dennoch Filtertools.

In einer aktuellen Studie (PDF) stuft Pear Analytics 40 Prozent der Twitter-Kommunikation als “sinnloses Geschwätz” ein. 37,6 Prozent aller Tweets sehen die Marktforscher immerhin als “Dialoge”. 8,7 Prozent seien Hinweise auf Websites und Meldungen, die der jeweilige Twitter-Nutzer für interessant oder unterhaltsam hält und sie deshalb weiterleitet. In die Kategorie “News” fallen 3,6 Prozent, als “Spam” wurden 3,75 Prozent klassifiziert.

Zu den Ergebnissen kam Pear Analytics durch die Auswertung von 2000 über einen Zeitraum von zwei Wochen nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Nachrichten aus der öffentlichen Twitter-Zeitleiste. Dadurch wurden nur öffentliche Tweets indexiert. Die Zahlen könnten abweichen, wenn auch sogenannte “Friends-only”-Konten einbezogen würden, was aber erheblich aufwändiger wäre, so die Marktforscher.

Darüber hinaus haben die Analysten auch Veränderungen in Bezug auf die getwitterten Inhalte im Tages- und Wochenverlauf festgestellt. Hinweise auf Meldungen und Websites werden demnach besonders gerne kurz vor der Mittagspause und vor allem montags publiziert. Viele davon sind Re-Tweets. News werden etwas häufiger gegen 14 Uhr und vor allem dienstags getwittert.

Die Twitter-Spammer bevorzugen dagegen weder eine besondere Tageszeit noch einen bestimmten Wochentag. Um in der Flut des “sinnlosen Geschwätzes” den Überblick zu behalten, empfiehlt Pear Analytics Nutzern, ihre Nachrichten zu filtern, beispielsweise mit Philtro.

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Statisken, Twitter... Geschwätz
    Die Studie kann und darf mit gelassenem Abstand betrachtet werden....was der einzelne in einer allgemein zugänglichen Kommunikation als sinnlos oder störend empfindet ist wohl eher individuell zu sehen...

    Dazu kommt jede Menge subjektives Empfinden. Von daher denke ich allein die Bezeichnung "sinnloses Geschwätz" ist schon anmaßend und vermessen...

    Und mein ganz persönliches Empfinden sagt mir, dass der SPAManteil bei Twitter mittlerweile um einiges höher als hier angegeben sein dürfte...

    Darüberhinaus, empfinde ich nicht das sogenannte sinnlose Geschwätz als störend sondern viel eher all diejenigen, die ihre zweifelhaften Dienstleistungen und Ebooks an den Mann bringen wollen...

  • Bei Twitter isnd es 40%, bei Emails 90%
    Ständig liest man, dass 90% aller Emails SPAM sind.
    Und nun erfahren wir, dass 40% aller Twitternachrichtn "wertlos" sind. So what?
    Bei Twitter kann aber im Vergleich zu Emails ICH entscheiden, welche ich zu lesen bekomme, es gibt keinen SPAM. Und das ist der immense Vorteil.
    ICH kann entscheiden, welches nutzlose Zeug ich mir antun will. :-)

  • Wer entscheidet über die Wichtigkeit von Tweets?
    Wenn "Moni" und "Jessy" tweeten dass sie in die Sauna gehen ist das für den Rest der Menschheit überflüssiges Gezwitscher. Wenn F. W. Steinmeier seinen Deutschland-Plan vorstellt ist für mich belangloses Geschwätz, aber in den hiesigen Medien ein riesen Aufmacher. Wer entscheidet also darüber welche Tweets Müll sind und welche nicht? Also bestimmt kein in- oder ausländisches Forschungsinstitut! Die kennen doch "Moni" u. "Jessy" überhaupt nicht ;)))

  • Wer im Glashaus sitzt
    Und wie steht es mit der Sinnhaftigkeit so mancher "Fachartikel"?

Recent Posts

Must-haves einer Sicherheitsstrategie: Deep Observability und Zero Trust

Die Sicherheitslandschaft ist alles andere als robust. Unter anderem weil die Sichtbarkeit noch immer kritische…

17 Stunden ago

Open Source: Der gläserne Code als Schutzschild?

Auch der Einsatz von Open Source Software bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere in der IT-Sicherheit,…

22 Stunden ago

Zukunftssichere Datensicherung als Treiber der intelligenten Wirtschaft

Studie von Huawei und Roland Berger beleuchtet Schlüsseltrends und neue Anforderungen an Datenspeicherlösungen im KI-Zeitalter.

2 Tagen ago

Den Milliarden-Dollar-Bug vermeiden

Der Ausfall bei CrowdStrike ist nur ein Symptom eines größeren Problems, wenn Unternehmen es versäumen,…

2 Tagen ago

Nachhaltigeres Wirtschaftswachstum durch Daten und KI?

PwC-Studie zeigt: KI hilft vielen Unternehmen dabei, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und…

2 Tagen ago

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

3 Tagen ago