“Wir erleben jetzt gerade, dass sich das Bestellverhalten unserer Kunden verändert. Unsere Kunden platzieren ihre Aufträge kurzfristiger als früher”, erklärt Rimsa. Die Kunden fordern eine zunehmende Flexibilität von Almatis, um ihrerseits die Lager so knapp wie möglich halten zu können.
Rimsa erklärt: “Wir sind aufgrund der Herstellungs- und Analysezyklen mancher Produkte in unserer zeitlichen Flexibilität eingeschränkt. Das bedeutet für uns, dass wir uns auf die Bestandsoptimierung konzentrieren und gleichzeitig daran arbeiten, unsere Durchlaufzeiten zu reduzieren. Ziel ist es, dem Kundenwunsch jederzeit entsprechen zu können – unabhängig von unseren internen Durchlaufzeiten.”
Die Implementierung, das Customizing und der Roll-out von APO an den Almatis-Standorten in China, USA, und Europa war sehr straff organisiert und hat nur rund acht Monate in Anspruch genommen. Das Produkt selbst musste dafür nicht modifiziert werden. Seit Ende April ist das System in Deutschland produktiv. “Wir sehen, dass die Reaktionszeiten gegenüber den Kunden extrem verbessert wurden.
Bei der Auftragserfassung sind wir jetzt etwa 70 Prozent schneller als vor der Einführung des Systems. Aber nicht nur beim Auftragseingang hat die Integration der verschiedenen Informationen positive Effekte mit sich gebracht. Auch auf der Produktionsseite ist jetzt sehr viel mehr Transparenz vorhanden. Wir können jetzt genau sehen, auf welcher Produktionsstufe oder an welcher Anlage ein Engpass entstehen wird. Das trägt wesentlich zu einer proaktiven Anpassung der Kapazitäten bei, damit wir auch weiterhin alle Kundenaufträge wunschgemäß erfüllen können.”
Almatis ist ein Hersteller von Spezialaluminiumoxid. Dieses Material wird bei der Stahlhärtung und beim Feuerschutz benötigt wird. Die Produkte von Almatis sorgen unter anderem dafür, dass zum Beispiel die Pfannen von Stahlwerken oder die Keramikteile von Zündkerzen eine höhere Lebensdauer haben.
Das Unternehmen hat acht Fabriken in Deutschland, in den Niederlanden, in den USA, Japan, China und Indien. Die Zentrale befindet sich in Deutschland.
Almatis wurde 2004 vom Aluminiumriesen Alcoa an Rhone Capital und die Fondsgesellschaft Ontario Teachers Pension Plan veräußert, die das Unternehmen im November 2007 an die Investmentgesellschaft Dubai International Capital verkauft haben.
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