Datenschützer nehmen SMS-Toiletten unter die Lupe
Auf die öffentlichen Toiletten im schwedischen Malmö, welche nur gegen Eingabe eines via SMS gekauften Codes benutzt werden können, hat der schwedische Datenschutz ein Auge geworfen.
Nach einem Bericht der Tageszeitung Sydsvenska Dagbladet will das schwedische Datenschutzinspektorat von der Stadt Malmö wissen, wie lange die Telefonnummern der Toiletten-Benutzer gespeichert werden und wer alles Zugang zu den Informationen hat.
Laut der Stadtverwaltung von Malmö wurden die Toiletten im Volkspark unter anderem deshalb mit SMS-Schlössern ausgerüstet, um Vandalen mittels der gespeicherten Telefondaten auf die Schliche zu kommen. Der Park-Manager Sverker Haraldsson ist zuversichtlich, dass seine neuartige SMS-Toiletten-Türen nicht gegen das Gesetz verstoßen. Insgesamt wurden sechs Toiletten und zwei Pissoirs mit dem High-Tech-Schloss ausgestattet.
Bevor man diese Toiletten benutzen kann, muss man erst einen kostenpflichtigen Code über sein Handy anfordern.
Foto: Anna Wahlgren
Erst kürzlich berichteten regionale Medien über verschiedene Probleme mit dem SMS-System. So standen beispielsweise Touristen vor verschlossenen Toilettentüren, weil ihre ausländischen Mobiletelefone nicht mit dem schwedischen Gebührensystem funktionierten.