“Dank neuer Technologien sowie dem kollektiven und vernetzten Spielen verschmelzen virtuelle und reale Welt. Die Spieler werden zum Teil des Geschehens”, sagte Achim Berg, Vizepräsident des Branchenverbands Bitkom bei der Vorstellung der Studie ‘Spielend unterhalten – Wachstumsmarkt Electronic Games’. Die Studie wurde von Bitkom und der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte anlässlich der Kölner Spielemesse GamesCom erstellt.
Berg: “Mittlerweile begeistern sich auch Menschen für digitale Spiele, die sich nicht als Gamer bezeichnen würden. Im Durchschnitt werden die Spieler älter und weiblicher.” So ziehen trendige Genres wie Partyspiele weitere Zielgruppen an und sorgen für eine Verbreiterung des Marktes.
Ein weiterer Trend sind digitale Gelegenheitsspiele, sogenannte Casual Games. “Viele haben das Bedürfnis nach Spielen und nur wenige Zeit, sich in umfassende Storys hineinzudenken. Sie wollen kurzweilig und interaktiv unterhalten werden. Für diese Zielgruppe sind Casual Games das optimale Angebot”, sagte Klaus Böhm, Director Media bei Deloitte. Mit der neuen Generation mobiler Endgeräte erhalten Casual Games noch weiteren Auftrieb. Böhm: “Schnelles mobiles Internet und attraktive Zusatzfeatures wie die GPS-gestützte Ortsbestimmung werden innovative Spielformen und Einsatzmöglichkeiten entstehen lassen. Sie können zum Beispiel für Stadtführungen oder zur Schnitzeljagd an realen Orten genutzt werden.”
Derzeit spielen die Deutschen im Schnitt 5,4 Stunden pro Woche, die meiste Zeit davon am Computer – insgesamt 4,5 Stunden. An PC und Laptop überwiegt das Spielen über Internet: 2,3 Stunden pro Woche verbringen die Bundesbürger mit vernetztem Spielen. Stationäre Spielkonsolen werden durchschnittlich eine halbe Stunde pro Woche genutzt.
Von wachsender Bedeutung sind außerdem sogenannte Serious Games. Dabei stehen Lernen und Wissensvermittlung im Vordergrund. So werden Computerspiele bei der Vermittlung komplexer Sachverhalte eingesetzt oder als Simulationsanwendung, etwa für Schulungen in der Medizin. Angehende Ärzte können auf realitätsgetreue Art und Weise Erfahrungen für die Praxis sammeln. Die Studie kann kostenfrei aus dem Netz geladen werden.
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