Elektrogerätemarkt trotzt der Krise
Der deutsche Gesamtmarkt für Elektrogeräte zeigt sich bislang vergleichsweise krisenresistent. Der ‘GfK Temax’ für Deutschland verbucht für das erste Halbjahr 2009 nur einen geringen Rückgang um 0,2 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro – wobei das zweite Quartal etwas schlechter als das erste Quartal abschneidet.
Fotomarkt: Entwicklung der Teilmärkte gespalten
Ganz im Gegensatz dazu kämpft der Fotomarkt weiterhin mit einem Preisverfall, vor allem bei den Hauptumsatzträgern, den digitalen Kompakt- und Spiegelreflexkameras. Von der wachsenden Verbreitung und dem steigenden Absatz von digitalen Spiegelreflexkameras profitiert jedoch der Zubehörmarkt mit Wechselobjektiven, Blitzgeräten und ähnlichem. Sehr stark zulegen konnten zudem digitale Bilderrahmen, bei denen sinkende Preise durch das Mengenwachstum mehr als ausgeglichen wurden. Insgesamt jedoch liegt der Fotomarkt mit minus 6,8 Prozent (erstes Quartal) und minus 6,5 Prozent (zweites Quartal) weiter deutlich im Minus.
Elektrokleingeräte: Solides Wachstum
Mit einem Plus von 6,6 Prozent wächst der Markt für Elektrokleingeräte im zweiten Quartal 2009 unverändert weiter und erreicht ein Volumen von 569 Millionen Euro. Wie in den vorhergehenden Quartalen sind es insbesondere die Espressovollautomaten, die nahezu zweistellig an Menge und Wert zulegten.
Elektrogroßgeräte: Verlangsamtes Wachstum
Schlugen die Elektrogroßgeräte im ersten Quartal 2009 noch mit einem Umsatzwachstum von 4,5 Prozent zu Buche, so blieb im zweiten Quartal immerhin ein Plus von 2,7 Prozent. Für das erste Halbjahr bedeutet dies ein Gesamtwachstum von 3,6 Prozent. Eine zentrale Rolle bei den Elektrogroßgeräten spielt das Thema Energieeffizienz, besonders bei den Wäschetrocknern sowie im Bereich Kühlen und Gefrieren. Insgesamt zeigt der Teilmarkt einen Anstieg der Durchschnittspreise und einen Trend hin zu höherwertigen Produkten.
Office Equipment: Fast zweistellige Verluste
Der Umsatz im Bereich ‘Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien’ sank im zweiten Quartal um 9,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Dabei verloren fast alle beobachteten Warengruppen an Wert. Lediglich das Segment ‘Multifunktionale Geräte mit Lasertechnologie’ wies ein leichtes Umsatzplus auf. Dass die umsatzstärkste Warengruppe der Druckerkartuschen verlor, ist insbesondere auf Verluste bei den gewerblichen Kunden zurückzuführen. Vergleichsweise stark vom Rückgang betroffen waren im zweiten Quartal zudem Beamer. Dies liegt jedoch an den hohen Gewinnen im Jahr 2008, die durch die Fußball-EM verbucht werden konnten.