US-IT-Arbeitsmarkt: Wende zum Besseren
Laut Angaben des US-Arbeitsministeriums im ‘Foote Partners IT Skills & Certifications Pay Index Report’ für das zweite Quartal 2009 wurden im Juni 1800 Stellen weniger im IT-Sektor abgebaut als im Mai. Höhere Gehälter wurden in 28 Kategorien gezahlt.
Mehr Lohn gab es vor allem in der Kategorie ‘Nicht zertifiziertes Management, Methodik und Prozess-Skills’ und hier insbesondere im Bereich Business Process Management, Modellierungs- und Projektmanagement-Skills.
Wie Zahlen des ‘US Citizenship and Immigration Services’ (USCIS) zeigen, gingen bei der US-Bundesregierung in den Fiskaljahren 2008 und 2009 nur etwa halb so viele vom Arbeitgeber unterstützte Anträge für eine Green Card mit Arbeitserlaubnis ein, als in den einzelnen Jahren zuvor. Im Fiskaljahr 2007 wurden fast 235.000 Anträge eingereicht, im Jahr danach fast 104.000, aber nicht einmal 36.000 in den ersten acht Monaten des Fiskaljahres 2009.
Das Outsourcing-Transaktionsvolumen stieg weltweit im zweiten Quartal um zehn Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2009, insbesondere durch Verträge mit Finanzdienstleistern und Fertigern. Asien liegt hier nach wie vor an der Spitze, in Asien wiederum bleibt Indien die Nummer eins.
Nach Meinung des Marktforschers Experton Group hat sich die Situation im IT-Arbeitsmarkt in den USA im zweiten Quartal stabilisiert und wird sich zum Besseren wenden, falls sich die weltweite Wirtschaft nicht allen Erwartungen zum Trotz wieder zum Schlechteren entwickelt. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden in den Unternehmen Berateraufträge und externe Services, aber auch das interne Personal, bis zum Äußersten abgebaut – doch jetzt werden die Zügel langsam wieder lockerer gelassen.
Für alle Arbeitsplatzkategorien in der IT-Abteilung sollten daher nach Meinung der Experton Group richtungsweisende strategische Ziele erarbeitet und, wenn möglich, in taktische Schritte zur Adressierung kurzfristiger Anforderungen integriert werden. In der EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) waren der Stellenabbau und der Rückgang an Aufträgen bei Weitem nicht so schlimm wie in den USA – deshalb wird sich auch die Kehrtwende nur langsamer bemerkbar machen. Andererseits sind hier wiederum auch nicht so viele Ressourcen verfügbar. Aus diesem Grund kann man anhand der in den USA gesuchten Skills oft frühzeitig erkennen, in welchen Bereichen es demnächst in EMEA zu Engpässen kommen wird.