Der IT-Sicherheitsdienstleister ScanSafe hat innerhalb eines Monats mehr als eine Milliarde Web-Abfragen geprüft und festgestellt, dass bereits 76 Prozent seiner Klienten den Zugang zu Social Networks blockieren. Das entspricht einem Anstieg um 20 Prozent innerhalb von sechs Monaten.

Das bedeutet außerdem, dass Firmen den Zugriff auf Social Networks häufiger unterbinden als auf alle anderen berühmt-berüchtigten Büro-Produktivitätskillern. Also Online-Shopping (52 Prozent), Sport (51 Prozent) und Webmail (58 Prozent). Auch gegen Online Banking wird nicht so streng vorgegangen, 47 Prozent der ScanSafe-Anwender blocken diese Kategorie. Auch Angebote von Jobs, Reisen und Restaurants werden zunehmend geblockt.
Offenbar erhoffen sich die Unternehmen von diesem Vorgehen gegen Social Websites eine Steigerung der Produktivität, insbesondere in wirtschaftlich kritischen Zeiten. Ein weiterer Grund ist die Angst vor Schadsoftware. Das Blockieren solcher Inhalte soll also die Datensicherheit des Unternehmens erhöhen.

Gleichzeitig gerät auch Twitter immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik. Der Dienst erlaubt Echtzeit-Blogging von fast jedem Ort zu jeder Zeit – kritisch ist das, wenn es um sicherheitsrelevante oder vertrauliche Informationen geht. Als das SPD-Fraktionsmitglied Gabriele Hiller-Ohm kürzlich während einer Sitzung Interna weiterleitete, soll Fraktionschef Peter Struck einen Wutanfall erlitten haben. Er hat seinen Abgeordneten-Kollegen zumindest zeitweise ein Twitter-Verbot erteilt.

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Silicon-Redaktion

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