Open-Source-Treffen bei Bonn
Mit gut 1400 Besuchern ging am 23. August die FrOSCon (Free and Open Source Software Conference) zu Ende. Die FrOSCon ist eine zweitägige Konferenz rund um die Themen freie Software und Open Source. Sie fand zum vierten Mal an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin bei Bonn statt.
Im Mittelpunkt der FrOSCon stand ein Vortragsprogramm zur Nutzung und Entwicklung freier Software. Die Veranstaltung wurde von einer Ausstellung begleitet, auf der sich Firmen und Projekte präsentieren.
Einer der Höhepunkte war die Keynote von Dries Buytaert, Erfinder und Chefentwickler des Content Management Systems (CMS) Drupal. Der Belgier stellte die Entwicklung der von ihm mit initiierten Community vor. 1,5 Millionen Besucher der Drupal-Seite laden demnach pro Jahr mehr als 250.000 Installationsdateien herunter.
Als eine der besonderen Stärken von Drupal stellte Buytaert die hohe Flexibilität des CMS heraus. So könnten damit klassische Websites, Nachrichten-Portale, Backend-Systeme oder Social-Media-Angebote erstellt werden. Zu den Anwendern gehören Firmen wie Adobe oder NBC. Mehr als 150 Unternehmen bieten weltweit Services und Support rund um Drupal an.
In einer weiteren Keynote beschäftigte sich Simon Wardley, Chef-Stratege für Cloud Computing bei Canonical, mit der aktuellen Entwicklung von Cloud Computing. Die IT-Industrie befindet sich laut Wardley in einem Umbruch von Software-Produkten zu Software-Services. Das Problem für die IT-Welt dabei sei, dass Cloud Computing keine Innovation sei, sondern die logische Konsequenz aus der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung
Der Canonical-Stratege verglich den Trend in der IT-Industrie mit dem Weg von der Dampfmaschine als Produkt zur Stromlieferung als universal verfügbarer Leistung. Aus Services – wie Strom, Hosting und Traffic – können laut Wardley Innovationen entstehen.