Malware-Report: Trojaner weiter auf dem Vormarsch
Das Programmieren und die Verbreitung von Malware hat sich zu einem profitablen Geschäft auf Basis ganzer Unternehmensmodelle entwickelt. Zu diesem Fazit gelangt die Halbjahresbilanz des BitDefender-E-Threat-Report. Der Report zeigt auch einen rasanten Anstieg im Bereich des HMTL-Newsletter-Spams.
Während des ersten Halbjahres 2009 haben die Programmierer von Schadsoftware weiterhin alles darangesetzt, Computer zu infizieren und daraus direkten finanziellen Nutzen zu ziehen oder die Kontrolle über die betroffenen Rechner zu erlangen. Gemäß der Studie sind vor allem Trojaner weiter auf dem Vormarsch. Ihr Anteil an der weltweit erkannten, aktiven Malware beträgt demnach 83 Prozent.
Obwohl Trojaner während der letzten sechs Monate die aktivsten IT-Sicherheitsbedrohungen darstellten, verursachte der berüchtigte Internetwurm ‘Downadup’, auch bekannt als ‘Conficker‘ oder ‘Kido’, den größten Schaden auf Seiten der Benutzer. Conficker ist es gelungen, weltweit rund 11 Millionen Computer zu infizieren. Mit dieser Rekordzahl machte er in Computermagazinen und Mainstream-Medien rund um den Globus Schlagzeilen. Sein Ziel sind Systeme mit ungepatchten MS08-067-Sicherheitslücken. Der Wurm verschickt sich selbst an alle noch nicht infizierten Rechner im selben Netzwerk, um Zugriff auf gemeinsam genutzte Dateien zu erhalten. Obwohl Microsoft bereits ein außerplanmäßiges Update für die Sicherheitslücke veröffentlicht hat, ist der Schädling noch immer aktiv und infiziert täglich hunderte Systeme.
“Das Internet ist eines der bedeutendsten Kommunikationsmedien und wird geschäftlich, für die schulische Ausbildung sowie in der Freizeit genutzt. Gleichzeitig hat es sich aber auch zu einem Instrument entwickelt, das von Cyberkriminellen genutzt wird, um Zugriff auf eine gewaltige Zahl an Computersystemen, Finanzdaten und Informationen zu erlangen”, so Vlad Vâlceanu, Leiter des BitDefender Antispam Research Lab.
Den Ergebnissen von BitDefender zufolge waren China, Frankreich und die USA, gefolgt von Rumänien, Spanien und Australien, während der letzten sechs Monate die aktivsten Länder, was die Verbreitung von Malware betrifft.