Diese Kooperationen auf lokaler Ebene berücksichtigen laut VATM nicht nur regionale Besonderheiten, sondern haben dazu geführt, dass die Wettbewerber in Deutschland inzwischen 2400 Gemeinden und Ortsteile an das schnelle Internet anschließen konnten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbandes unter Mitgliedern und Nichtmitgliedern.

266 vor allem kleine und mittelständische Telekom-Wettbewerber sind demnach derzeit bei der Erschließung der “weißen Flecken” aktiv und bieten Technologielösungen in den einzelnen Regionen an. “Die Rückmeldungen zeigen, dass die Ausbaugeschwindigkeit bis Ende des Jahres noch gesteigert werden wird”, sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

“Außerdem wird die Umsetzung des Infrastruktur-Atlas viele Synergien und Erleichterungen bringen. Die Nutzung der Digitalen Dividende für mobiles Internet wird die Versorgung mit Highspeed-Internet nochmals beschleunigen. Beide große Satellitenbetreiber bringen auf Breitbandkommunikation spezialisierte Satellitensysteme ins All, die mit enormen Kapazitäten die Anbindung der abgelegenen Regionen attraktiver macht.”

Eher eine Ausbaubremse denn ein Beschleuniger seien dagegen verschiedene Förderrichtlinien. “Sie sind häufig viel zu bürokratisch. So sind etwa in Nordrhein-Westfalen bisher kaum Fördermittel abgerufen worden. Außerdem haben viele Bürgermeister in Erwartung öffentlicher Gelder eine Entscheidung über den technologischen Zugang erst einmal zurückgestellt.”

Die zwangsweise Bildung einer überregionalen Gesellschaft für den Glasfaserausbau werde nicht zu einer schnellen Erschließung unversorgter Gebiete führen. “Die Unternehmen haben verschiedene Geschäftsmodelle und nutzen unterschiedliche Technologien, aufgrund derer ihre Kapitalgeber investiert haben. Alles in eine Gesellschaft zu packen, würde Investoren abschrecken, wäre langsam, kompliziert und teuer.” Kommunen und Unternehmen würden benachteiligt, die bereits in Eigeninitiative eine Lösung gefunden haben.

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Silicon-Redaktion

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