Report: “Im Internet geht es zu wie im Wilden Westen”
Die Ergebnisse des ‘IBM X-Force Trend und Risiko Reports’ des ersten Halbjahres 2009 zeigen eine hohe Anzahl von Sicherheitsrisiken im Netz: Das komplexe Zusammenspiel von Web Clients, Servern und Content Threats verwandelt das Web in eine enorme Risikofalle.
Sicherheit im Netz ist nicht mehr nur ein Thema auf der Browser- und Client-Seite, denn Cyberkriminelle nutzen unsichere Web-Anwendungen, um die Nutzer seriöser Webseiten zu schädigen. Der Report hat auch hier eine signifikante Steigerung in der Anzahl der Web-Anwendungen festgestellt, deren Hauptziel es ist, fremde Daten zu stehlen oder zu manipulieren und infizierte Computer zu steuern. SQL-Injection Attacks, die gezielte Manipulation von Codes seriöser Webseiten mit dem Ziel, deren Nutzer zu infizieren, stieg vom vierten Quartal 2008 zum ersten Quartal 2009 um fünfzig Prozent. Vom ersten Quartal zum zweiten Quartal 2009 verdoppelten sich die Angriffe sogar.
“Als Haupttrends des ersten Halbjahres 2009 sehen wir die von Internetseiten gehostete Malware und die Verdopplung von verschleierten Angriffen im Internet”, sagt Lamb. “Diese Trends zeigen eine grundlegende Sicherheitslücke im Gesamtsystem des Internets, in dem Interoperabilität zwischen verschiedenen Browsern, Plugins, Inhalten und Sever- Anwendungen an Komplexität und Risiko dramatisch zugenommen haben. Cyberkriminelle nutzen aus, dass es so etwas wie sicheres Internetsurfen nicht gibt und zielen mit dem Missbrauch von seriösen, aber unsicheren Web-Anwendungen auf deren Nutzer”, erläutert Lamb.