Zoo lockt Jugendliche mit PDA

Digitale Medien sollen Osnabrücker Jugendliche, speziell Schüler der Klassen 7 bis 10, für den Umwelt- und Artenschutz begeistern. Das ist das Ziel des Projekts ‘Zoowiso’ (Zoowissen online) der Universität Osnabrück und des Zoos Osnabrück.

“Wir haben überlegt, wie wir die Möglichkeiten der Geoinformatik nutzen können, um Umweltwissen mit neuen Medien zu vermitteln, wobei dem Einsatz mobiler Endgeräte eine besondere Rolle zukommt”, sagte Professor Ulrich Michel, Leiter des Zoowiso-Projekts. Dabei herausgekommen sind die Internetseite zoowiso-os sowie ein digitales Buch für mobile Endgeräte wie PDA oder Handys.

Auf der Internetseite können Schüler auf einem Luftbild vor dem Besuch bereits Tierstandorte, Wege oder Service-Einrichtungen finden. 200 Tierarten sind mit Bildern und Informationen zum Artenschutz aufgeführt. Zoo-Mitarbeiter aktualisieren die Informationen ständig. Weitere Angebote sind GPS-Tracks zu Themenrouten, freie Geodaten aller Tierstandorte zum Herunterladen und mit der Tierdatenbank verknüpfte 360-Grad-Panoramen.


Neben Schülern können auch andere Besucher die PDAs nutzen.
Foto: Zoo Osnabrück

Im Zoo stehen Schulklassen zehn PDAs zur Verfügung, auf denen das digitale Buch bereits installiert ist. “Wir haben Rallyes mit verschiedenen Themenschwerpunkten erarbeitet. Doch wer meint, man könne sich auf eine Bank setzen und alle Fragen mit dem PDA lösen, ist auf dem Holzweg. Denn Tierbeobachtungen und das Lesen der Gehege-Schilder sind auch gefragt”, sagte Lisa Simon vom Zoo Osnabrück.

Am besten könnten die Schüler dabei in Dreiergruppen arbeiten: “Einer bedient den PDA, einer füllt den Rallye-Fragebogen aus und der Dritte navigiert die Gruppe mit der Zookarte durch das Gelände. Die Jugendlichen können so die Tierwelt mit den kleinen Computern auf eigene Faust entdecken.”

Erste Tests seien sehr erfolgreich gewesen. Simon: “Die Schüler zeigten sich begeistert von der Technik und versuchten mit viel Elan, alle Fragen schnellstmöglich zu beantworten.” Das Projekt wird von der der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 100.000 Euro unterstützt.