Der Infineon-Aufsichtsrat hat mit der Zustimmung des jetzigen Aufsichtsrats-Chef Max Dietrich Kley und den Vorstandschef Peter Bauer einem entsprechenden Plan aufgestellt, um die Pensionszusagen von Ziebart nachträglich zusammenzustreichen, berichtet die FTD.
Nach dem ursprünglichen Pensionsplan steht Ziebart ein jährliches Ruhegeld von 560.000 Euro zu. Außerdem hatte sich Infineon verpflichtet, dem 59-Jährigen zum 31. August ein Übergangsgeld in Höhe der letzten zwölf Monatsgehälter plus einem Jahresbonus der letzten drei Jahre zu zahlen. Für Ziebart dürften schon allein mit diesem Übergangsgeld weit über einen Million Euro rausspringen.
Diese Pensionsstreichung ist der erste Praxistest bei dem es um das umstrittene Gesetz zur Managervergütung geht (Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung – VorstAG). Das wird voraussichtlich weitreichende Folgen für die Vergütung von Top-Managern haben. Mit dem VorstAG wurde am 10. Juli unter anderem das Aktiengesetz geändert. Der Paragraph 87 ermöglicht es nun erstmals, Ex-Vorständen bis zu drei Jahre nach ihrem Ausscheiden die Pensionen zu kürzen. Allerdings ist die Kürzung nur zulässig, wenn das Unternehmen sich in einer schlechten finanziellen Lage befinde und so die “Weitergewährung der Bezüge (…) unbillig (…) wäre.” In welcher Höhe die Altersbezüge des Ex-Infineon-Chefs gekürzt werden sollen, ist bislang nicht bekannt.
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