Android vs. iPhone: Wer navigiert besser?
Navigation mit dem Handy beziehungsweise Smartphone wird zunehmend zum Standard. Überraschendeweise hat ausgerechnet das Über-Gerät iPhone lange auf eine entsprechende Anwendung warten lassen. Doch nun gibt es welche.
Während Navigon den Stil der typischen nüchtern-strukturierten iPhone-Anwendungen beibehält, bringt ALK die Optik klassischer PND-Oberflächen mit. Beides hat Vor- und Nachteile – so finden sich beispielsweise im Hauptmenü der Navigon-Software vier mit Text beschriftete Menüpunkte (Adresse eingeben, Sonderziel suchen, Nach Hause und Karte anzeigen). Auf dem Android-Gerät gibt es deutlich größere Buttons mit bunten Bildern – insgesamt 14 Stück, verteilt auf drei Seiten. Kollege Schräder befindet, dass der Mobile Navigator nicht so viele Optionen wie der CoPilot bietet, dafür aber in der Bedienung flüssiger ist.
Was die Zieleingabe betrifft, so nehmen sich beide Programme nichts: Wer navigieren möchte, tippt beim iPhone auf Adresse eingeben, beim Magic auf Ziel und dann auf Adresse. Es folgen Ort, Straße und Hausnummer – fertig.
In beiden Fällen taucht eine virtuelle Tastatur auf dem Touchscreen auf. Bereits beim Tippen zeigen beide Programme mögliche Suchtreffer an. Der Android-Navigator reagiert etwas langsamer als das iPhone. Wichtigster Unterschied jedoch ist – ein Witz – der CoPilot-Entwickler: Statt einer Standard-QWERTZ-Tastatur bieten wird ein Tastenfeld in alphabetischer Reihenfolge angeboten. Sehr gewöhnungsbedürftig…
Der CoPilot von ALK auf dem iPhone berechnet sofort den Weg zum Ziel. Steht GPS nicht zur Verfügung, nimmt das Programm die letzte bekannte Position als Ausgangspunkt. Das iPhone dagegen bleibt untätig und wartet auf den nächsten GPS-Empfang. Die Berechnung klappt bei beiden Geräten schnell. Ein Unterschied zwischen den beiden Systemen wurde nicht festgestellt. Auch Neuberechnungen gehen flott von der Hand.
In Sachen GPS gibt es jedoch Punktabzug für das iPhone: Im Test forderte der Mobile Navigator den Fahrer gleich mehrmals auf der Autobahn auf zu wenden. Da Folgeschäden durch die Betriebshaftpflichtversicherung auch beim Test der Geräte nicht erstattet werden, hat er die Anweisung natürlich ignoriert. Doch das ist ein schönes Beispiel für die Empfangsprobleme des iPhones – denn nicht die Software macht hier Probleme. Der GPS-Empfänger hat schlicht nicht mitbekommen, dass der Fahrer schon abgebogen ist.