Seit 2000 veröffentlichen die Economist Intelligence Unit und IBM das e-readiness-Ranking. Dabei ergibt sich die e-readiness aus einer Reihe von Indikatoren und 100 Einzelkriterien, unter anderem Konnektivität und technologische Infrastruktur, wirtschaftliches Umfeld, allgemeine Akzeptanz bei Verbrauchern und Unternehmen sowie politische, gesetzliche, kulturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
Bewertet wurden die einzelnen Kriterien mit einem Punktsystem, das von null bis maximal zehn Punkte reicht. Der weltweite Mittelwert für e-readiness liegt demnach 2009 bei 6,13 Punkten und sank gegenüber dem Vorjahr um 0,27 Punkte. Dänemark hat als Spitzenreiter einen Wert von 8,87 erzielt und ist eines der wenigen Länder, die sich gegenüber 2008 steigern konnten.
Deutschland erzielte 7,85 Punkte und landete auf Rang 17 – drei Plätze schlechter als im Vorjahr. Positiv aus deutscher Sicht: Deutschland gehört zusammen mit Schweden und asiatischen Ländern zu den führenden Nationen beim Thema Innovation. Bewertet wurde hierfür, wie hoch die Investitionen für Forschung und Entwicklung lagen, wie viele Patente in einem Land angemeldet wurden und schließlich wie sich dies in neuen Produkten niederschlug, die auf den Markt kamen. Auch bei wirtschaftlichen, kulturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen punktet Deutschland.
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Beamtenstaat
Kein Wunder, dass uns die anderen Länder in Bezug auf öffentliche Dienstleistungen im Internet deutlich überholen. Der eingespielte Beamtenapparat mit lebenslanger Beamtensicht bremst eine schnelle Einführung von kostensparenden Lösungen.
Hier mein aktueller Ärgervorgang: Rotes Kennzeichen für Autoüberführung in München besorgen.
1. Vorgangsberatung bei der Zulassung (10 Minuten incl. warten) 2. Zum Schildermacher (natürlich nicht in der Zulassungsstelle sondern 100 m entfernt) um eine Kurzversicherung zu kaufen 3. Warten bei der Zulassungsstelle auf die Rechnung über 10 Euro und das Kennzeichen (70 Minuten) 4. Zur Kasse Rechnung über 10 Euro bezahlen 5. Zum Schildermacher um das Schild machen zu lassen 5. Zur Zulassungsstelle um das Schild abstempeln zu lassen.
Einfacher wärs gewesen dem Schildermacher einen Onlinezugang zum Kennzeichenprogramm zu geben. Dann hätte er gleich alles kassieren, Schilder machen und mitgeben können und in Himmelsnamen hätte dann ein Beamter den Abstempelvorgang erledigen können - Aufwand dann insgesamt vielleicht 30 Minuten.
So wie aktuell ist der gesamte Vorgang einfach sinnlos, die Gebühren decken nicht mal die Kosten und die Kosten sind auf Staatsseite zu hoch. Und für mich Bürger sind 2 Stunden für ein rotes Kennzeichen (plus An- und Abfahrt) einfach ärgerlich.