Deutschland ist Marktführer in Sachen Biometrie
Fast drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich nach einer Bitkom-Umfrage flexiblere Arbeitsbedingungen oder arbeiten bereits regelmäßig von zu Hause aus. Dabei werden an die Heimarbeitsplätze zum Teil hohe Anforderungen gestellt, um ein ähnlich hohes Sicherheitsniveau wie in den geschützten Bereichen eines Unternehmens zu erreichen. Die Lösung heißt Biometrie.
Mit Biometrie können beispielsweise Mitarbeiter der ‘Citi Bank’ auch sensible Arbeitsvorgänge vom Schreibtisch zu Hause bearbeiten. Die Heimarbeiter melden sich an ihrem Rechner mit ihrer Stimme an. Zudem erkennt eine marktübliche Webcam das Gesicht des Mitarbeiters und gleicht es mit dem hinterlegten Bild in einer Datenbank ab. Erst dann kann der Heimarbeiter das System der Bank nutzen. Verlässt der Mitarbeiter seinen Schreibtisch oder schaut ihm eine unberechtigte Person bei der Arbeit über die Schulter, so werden PC und Monitor sofort gesperrt.
Deutsche Unternehmen sind bei biometrischen Technologien international mit führend. Insgesamt 35 solcher Projekte stellt der Bitkom in seiner aktuellen Broschüre “Biometrie-Referenzprojekte” vor. Umgesetzt wurden sie in Deutschland, anderen europäischen Ländern, Asien und Amerika. Die Broschüre beschreibt Projektlaufzeit, Zahl der Nutzer, Transaktionen und Sensoren sowie das eingesetzte biometrische Merkmal. Die Leser erhalten einen Eindruck von den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Biometrie. “Zwar entsteht heute noch ein großer Anteil der Nachfrage durch hoheitliche Anwendungen, etwa beim biometrischen Reisepass. Jedoch setzen sich biometrische Systeme im privaten und geschäftlichen Leben weiter durch: Sie verbinden eine einfache Handhabung und Kosteneffizienz mit einem Höchstmaß an Sicherheit”, sagt Prof. Dieter Kempf, Mitglied des Bitkom-Präsidiums.