Das Gerät, welches die Forscher “Frankencamera” nennen, besteht aus dem Kameramodul eines Nokia N95, einer Halbleiterplatte, einigen Canon-Linsen und Linux als Betriebssystem. Der Prototyp der Kamera besteht aus Standardkomponenten, die teilweise defekten Kameras entnommen wurden. Die Entwickler haben den Namen ‘Fankencamera’ gewählt, weil sie ihr Erzeugnis so hässlich finden.
Der Vorteil der Open-Source-Lösung liegt darin, dass die Bildbearbeitungsalgorithmen frei erstellt werden können. DasStanford-Team hofft, dass der Code nicht schlechter oder sogar besser arbeiten wird als die Algorithmen, die Nikon oder Canon einsetzen. Im Normalfall ist die verwendete Firmware von Digitalkameras immer vom Hersteller vorgegeben und lässt sich selten austauschen.
Die ‘Frankencamera’ kann bereits Bilder mit besonders großem Dynamikbereich mit der sogenannten ‘High Dynamic Range’-Funktion aufnehmen. Außerdem verfügt die Kamera über eine Internetanbindung. Der nächste Schritt ist die Arbeit an hochauflösenden Videos. Aufgenommene Videos sollen qualitativ viel besser werden, indem sie mit hochauflösenden Bildern kombiniert werden. Dazu nimmt die Digitalkamera ein niedrig aufgelöstes Video auf – in festgelegten Zeitabständen wird zusätzlich ein hochauflösendes Bild geschossen. Aus diesen beiden Teilen kann eine Software dann ein qualitativ besseres Video erzeugen. Laut den Forschern kostet die Open-Source-Kamera in der Herstellung weniger als 1000 Dollar. In einem Jahr soll die Kamera preiswert für Forscher im Optik-Bereich und andere Universitäten zur Verfügung stehen.
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