CIO Jury: Etwas Licht am Ende des Tunnels!

Ganz offenkundig ist es von ausschlaggebender Bedeutung, in welcher Branche das jeweilige Unternehmen tätig ist. Organisationen, die direkt oder indirekt vom Steuerzahler finanziert werden, nehmen die Krise offenbar eher als Beobachter wahr.

Im Maschinenbau tätige Firmen dagegen sind ganz direkt vom Konjunktureiruch betroffen – und haben dementsprechend Auftragsrückgänge zu verzeichnen. Manchmal sind diese verheerend. “Bei Großunternehmen oder Mittelständlern in nicht krisenbetroffenen Branchen (z.B. Gesundheitswesen) wird investiert. Sehr gezielt, sehr stark aus ökonomischen Aspekten (Senkung TCO, Optimierung von Abläufen, …)”, berichtet ein Juror. Aber er sieht dennoch den Silberstreif: “Nach einer Weile der Zurückhaltung muss(!) investiert werden. Rechner altern, Wartungsverträge laufen aus, usw. Da kommt man an Neubeschaffungen nicht vorbei.” Er rechnet vor: “2003 + 3 = 2006. 2006 + 3 = 2009.”

Dennoch hielten sich deutsche CIOs hierzulande auffällig zurück: ” Im Mittelstand allgemein besteht derzeit keine große Bereitschaft zu IT-Investitionen. Wesentlicher Grund ist, dass man mit den beschnittenen Budgets zunächst versucht das eigene Personal zu halten. Damit ist aber in den meisten Unternehmen nur Fortführung des Betriebs einschließlich kleinerer Verbesserungen möglich aber keine echte Innovation. Fazit: kein Investment”, so der besagte Juror weiter.

Es gab auch zwei vergleichsweise ausgewogene, also neutrale Antworten. “Die Antwort ist ein klares Jein. Wir sind Hersteller mit 5 Geschäftseinheiten. Eine der Einheiten ist inzwischen wieder voll ausgelastet, bei Zweien zeigt sich eine Erholung und zwei der Einheiten sind noch tief im Keller.”

Auch hier gilt wohl: Entscheidend ist die Branche, in der man tätig ist.

Lassen Sie uns als vorläufiges Fazit festhalten: Ja, es scheinen sich Lichtblicke in der wirtschaftlichen Lage für viele CIOs aufzutun – beinahe ebensoviele stecken aber noch tief in den Kamalitäten der Wirtschaftskrise. Die Zeit nach den Wahlen in Deutschland wird eine interessante werden – 2010 ein Schicksalsjahr. Wollen wir hoffen, dass sich die positiven Impulse etwa aus dem asiatischen Raum weiter mehren.

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Silicon-Redaktion

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