Das ganze Wissen der Welt von nur einem Anbieter in einer digitalen Bibliothek zur Verfügung gestellt! Wer denkt dabei nicht an Marktmonopol! Google scannt bereits seit 2004 Bücher. Anfangs nannte sich das Projekt noch Google Print. 2005 wurde es zu ‘Google Books’ umbenannt.
Inzwischen sind über zehn Millionen Titel aus der ganzen Welt bei Google Books verfügbar, das aber stört viele europäische Autoren und Verleger gewaltig, da in Europa auch Bücher gescannt wurden, die urheberrechtlich geschützt sind. Die meisten Autoren erfreuen sich auch noch am Leben, sonst könnten sie sich ja auch schlecht beschweren. Denn in Deutschland erlischt das Copyright eines Buches erst 70 Jahre nach dem Tod des Autors.
Ursprünglich war es auch so gedacht, dass Google nur solche sogenannten gemeinfreien Bücher kostenfrei in seiner Buch-Datenbank zur Verfügung stellt. Dennoch gibt es jetzt in der Datenbank etliche urheberrechtlich geschützte Werke von deutschen Autoren. Damit wehren sich die Autoren und Verleger zu recht gegen den Missbrauch ihres geistigen Eigentums. Inzwischen kooperiert Google mit über 30 Bibliotheken weltweit – darunter die Bayerische Staatsbibliothek in München, die britische Oxford Library, die französische Nationalbibliothek und die University of Michigan. Aber auch kleiner Verlage hat sich Google schon an Land gezogen. So zum Beispiel den Grin Verlag, der Abschlussarbeiten von Studenten über sein Portal vertreibt.
In den USA werden grundsätzlich nur Werke eingescannt, die nicht mehr regulär in den Vereinigten Staaten gehandelt werden. Zudem gibt es eine Abmachung zwischen den Autoren und Google was geschützte Werke angeht. Im Rahmen eines Vergleichs sind 125 Millionen Dollar geflossen, so dass nur auch urheberrechtlich geschützte Bücher gescannt werden können. Neuere Bücher können laut des ‘Book Settlement’ über Google verkauft werden. Für jedes bereits digitalisiertes Buch zahlt Google umgerechnet 41 Euro. Davon verbleiben jedoch 30 Prozent des Erlöses bei Google.
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