Diese Meinung teilt selbst bei den Senioren über 65 Jahren jeder Zweite (56 Prozent), ergab eine repräsentative Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom. “Der Wunsch nach elektronischen Bürgerdiensten ist in allen Altersgruppen sehr groß. Die meisten Ämter hinken im Internet auch den Senioren hinterher und sollten ihre Internetangebote weiter ausbauen”, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.
Nachholbedarf gibt es besonders bei der Interaktivität. Die Webseiten der Verwaltungen bieten heute vor allem reine Informationen. Scheer: “Die Internetseiten der staatlichen Stellen verfügen bisher kaum über einen Rückkanal. Das Internet ist aber keine Einbahnstraße, sondern ein interaktives Medium, das auch so eingesetzt werden sollte.” Dass die Mehrheit der Bürger ihrerseits aktiv elektronisch mit Behörden kommunizieren will, belegt die Studie. So möchten knapp 56 Prozent aller Deutschen per E-Mail mit Behörden und Ämtern in Kontakt treten. Das Angebot, mit Mitarbeitern im Live-Chat Fragen zu klären, begrüßen immerhin fast vier von zehn Bundesbürgern (39 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) wünscht sich außerdem die Möglichkeit, Anträge direkt auf den Internetseiten der öffentlichen Hand zu stellen, zum Beispiel den Bauantrag, beim Umzug oder bei der Anmeldung von Fahrzeugen. Ein fast ebenso großer Teil (52 Prozent) möchte den aktuellen Bearbeitungsstand von Anträgen online abfragen können – so wie schon heute Postkunden den Versandweg ihres Pakets im Internet verfolgen können. “In der Verwaltung steht die Digitalisierung der meisten Verwaltungsabläufe noch aus.“
Wie hoch das Interesse an E-Government ist, zeigt die elektronische Steuererklärung (ELSTER). Die Zahl der Nutzer steigt von Jahr zu Jahr. Allein im Jahr 2008 sind 3 Millionen neue Bürger hinzugekommen, die ihre Steuererklärung erstmals elektronisch abgegeben haben.
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Elster zum Beispiel
ist auch ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte ... es ist nämlich als reine Windows-Lösung konzipiert worden