Nichts Neues bei Apple? Von wegen!
Man muss schon sehr hohe Erwartungen gehabt haben, wenn man behauptet, dass Apple auf seiner gestrigen Herbst-Musik-Event in San Francisco nichts neues zu bieten hatte. Neuheit Nummer eins war der erste Auftritt von Steve Jobs nach 11 Monaten Krankheitspause. Wir zeigen ihn sowie alle Neuheiten.
Die Zuschauer bestanden im Wesentlichen aus Journalisten – diese sollten die frohe Botschaft in alle Welt verkünden. Die frohe Botschaft lautete, dass der Messias wieder auferstanden ist. Und ja, das Publikum johlte. Jobs war bekanntermaßen wegen Krankheit 11 Monate abgetaucht. Neue Leber, neues Glück. Aber extrem mager war er. Später erklärte er, dass er Unmengen an Eiscreme zu sich nähme, um wieder an Gewicht zu gewinnen. Bislang hat’s noch nicht so richtig geholfen. Sehen Sie selbst in unserer Galerie – wir wünschen jedenfalls alles Gute.
Ansonsten wurden unter dem Motto “It’s only rock’n’roll, but we like it” eigentlich alle Erwartungen erfüllt, die da waren: Preissenkungen für den alten iPod Touch sowie Classic und Nano. Naja, die für den Touch erwartete Kamera findet sich nun im Nano, dazu aber später.
Zunächst aber stellte Jobs das überarbeitete Betriebssystem iPhone OS 3.1 vor. Es ist kostenlos für Besitzer eines iPhones zu haben, Nutzer eines iPods müssen fünf Dollar dafür bezahlen. Beide erhalten nun “Genius”-Vorschläge für die von ihnen erworbenen Applikationen. Und zwar sowohl im App Store als auch in iTunes. Genius war bislang nur für Musikstücke angeboten worden.
Dann präsentierte er iTunes 9, die überarbeitete Musiksoftware. Ein gekauftes Lied kann nun auf insgesamt fünf heimische Geräte verteilt werden. Auch der iTunes Store wurde renoviert, wichtigstes neues Feature dabei ist iTunes LP. Die Funktion liefert Bilder, Videos und Liner Notes zu den Liedern. Ähnlich wie bei der alten LP mit ihren vergleichsweise großem Cover wird die grafische Komponente wieder stärker betont.
Apple-Manager Phil Schiller macht daraufhin deutlich, dass das iPhone sich zu einer wichtigen Spieleplattform entwickelt hat. Dagegen sähen Sony PSP und Nindendo DS alt aus. Dann durften verschiedene Spieleanbieter ihre neuen Werke anpreisen.