“FTP hat Nachteile”
Das File Transfer Protocol (FTP) ist auf den ersten Blick kostenlos und sehr weit verbreitet – dennoch hat es Nachteile. Das sagte Wolfgang Bothe, CEO von Stonebranch, gegenüber silicon.de. Bothe setzt Managed File Transfer (MFT) dagegen.
silicon.de: Sie bieten Produkte für den Managed File Transfer (MFT) an, mit denen Unternehmen FTP/SFTP-Lösungen ersetzten können. Was ist an FTP/SFTP denn schlecht?
Bothe: FTP hat auf den ersten Blick kaum zu schlagende Vorteile: Es ist gratis und sehr verbreitet. Das heißt, fast jeder kann es nutzen. Der Haken an FTP und SFTP ist jedoch, dass es keine sichere Übertragung von Daten garantiert, selbst SFTP nicht.
Und FTP ist keineswegs kostenfrei, wie man zunächst denken könnte. Denn vor allem im automatisierten Umfeld verursacht FTP hohe Wartungs- und Verwaltungskosten. Man braucht also Mitarbeiter, die sich nur um den File Transfer per FTP kümmern müssen. Nissan Europe hat alle File Transfers mit FTP durch unsere Lösung ersetzt, weil das für das Unternehmen günstiger ist, als das vermeintlich kostenfreie FTP.
Und noch etwas: Bei FTP erhalten Sie keine Fehlermeldung, wenn die Datenübertragung aus irgendwelchen Gründen nicht erfolgreich durchgeführt wurde und dadurch nicht automatisierbar ist. Mit unserer Managed-File-Transfer-Lösung erhalten Sie aber eine Nachricht, wenn entweder eine Übertragung nicht erfolgreich war oder eine Fehlermitteilung, wenn der Transfer überhaupt nicht durchgeführt werden kann.
silicon.de: Wenn ein Unternehmen eine MFT-Lösung ordert, muss diese an die existierenden Systeme angepasst werden, mit Provisorien ist dann Schluss. Das klingt nach viel Aufwand…
Bothe: Zunächst einmal sind die von Ihnen angesprochenen Provisorien ja erst dadurch entstanden, dass es keine zufriedenstellende Lösung gab, die den Anforderungen der Unternehmen entsprach. Aber Sie haben Recht, es hört sich tatsächlich erst einmal nach viel Aufwand an.