“Diese IAA setzt damit den Kurs der IAA von 2007 fort: Sie steht ganz im Zeichen der nachhaltigen Mobilität”, so Wissmann weiter. Es gehe dabei nicht um einen “Königsweg”, sondern um die Umsetzung einer “Fächerstrategie”. Diese besteht aus weiteren Verbesserung der klassischen Antriebsarten – Clean Diesel und hoch aufgeladene Ottomotoren mit Direkteinspritzung und Hubraumdownsizing sind hier zu nennen –, aus Fortschritten bei der Elektrifizierung des Antriebsstrangs, aus Mild Hybrid sowie aus dem Pkw mit reinem Elektroantrieb.
Gerade die Entwicklung von Elektrofahrzeugen gehe mit “großen Schritten” voran. Wissmann: “Alle deutschen Hersteller arbeiten intensiv an dem Thema.” Noch in diesem Jahr liefert Daimler die ersten von 100 Elektro-Smarts für das Projekt “e-mobility Berlin” aus, zudem wurden kürzlich Anteile am Elektro-Sportwagenbauer Tesla erworben.
Die BMW Group hat bereits in Los Angeles und New York rund 500 “Mini-E” auf den Straßen im Testlauf. In der Region London/Oxford in England steht ein E Mobility Projekt ebenfalls noch für dieses Jahr in Aussicht; in Berlin wird es in den nächsten Wochen zur Übergabe weiterer 50 Mini E kommen. Außerdem ist auch in München ein Testbetrieb der elektrischen Mini geplant.
Opel wird auf der IAA den “Ampera” präsentieren, Ford kommt mit dem Tourneo Connect BEV. Die Liste der Pkw-Hersteller, die als Aussteller im Bereich “Elektro” in Frankfurt präsent sind, umfasst nach dem aktuellen Stand mehr als 20 Firmen. Auch etliche Zulieferunternehmen werden ihre Innovationen zur Elektromobilität vorstellen, darunter Bosch, Clean Mobile, Continental Automotive, EBM-Papst, Li-Tec und ZF.
Zum schadstoffarmen oder gar –freien Automobil der Zukunft haben viele Personen etwas zu sagen – etwa Joschka Fischer, ehemaliger Außenminister. Vermutlich hatte ihn ZEIT-Herausgeber Josef Joffe zum “Zukunftsgipfel” auf dem BMW Messestand eingeladen, weil er der Grünen-Fraktion angehörte. Neues hatte er allerdings nicht zur Debatte beizutragen: Die deutschen Unternehmen dürften auf dem Weltmarkt nicht den Anschluss verlieren. China und die BRIC-Staaten würden auch in diesem Feld dynamisch wachsen. Neben Fischer fanden sich am BMW-Stand Klaus Töpfer, Regine Günther (WWF) und der Vorstandsvorsitzende des bayerischen Herstellers Norbert Reithofer ein.
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