Intelligente Stromzähler: Verbraucher schlecht informiert
Intelligente Stromzähler haben nach Ansicht der Verbraucher vor allem den Vorteil, dass sie mehr Transparenz schaffen: Als besonders attraktiv bewertet ein Drittel die Möglichkeit, den Energieverbrauch dabei künftig selbst kontrollieren und steuern zu können.
So sollen sie nicht nur für mehr Transparenz sorgen und einen sparsameren Umgang mit Energie ermöglichen, sondern sind Voraussetzung zur Schaffung intelligenter Stromnetze. Diese erlauben einen hochkomplexen Netzbetrieb und ermöglichen damit den Trend weg von der stetigen zentralen Stromerzeugung hin zur dynamischen dezentralen Stromerzeugung mittels umweltfreundlicher Technologien.
Wie schnell dieser Weg in Deutschland beschritten werden kann, ist unsicher. Andere europäische Länder sind bereits wesentlich weiter als die Bundesrepublik. So waren in Italien im Jahr 2008 bereits 86 Prozent der Haushaltskunden mit intelligenten Stromzählern ausgestattet. In Schweden konnte inzwischen eine nahezu hundertprozentige Abdeckung erreicht werden.
Dagegen ist die Zahl der intelligenten Zähler in niederländischen Haushalten noch sehr gering, obwohl der Gesetzgeber bis zum Jahr 2015 eine flächendeckende Einführung vorgegeben hat. Wie auch in Deutschland soll hier die Initiative zum Einbau der neuen Geräte zunächst vom Endkunden ausgehen. “Allerdings zeigt sich, dass die privaten Haushalte ein geringes Interesse an der neuen Technik haben. Es sind daher die Unternehmen gefordert, die Entwicklung selbständig voranzutreiben”, so Neumann.