Kindesmissbrauch grassiert im Netz
Über 4 Millionen einschlägige Web-Seiten soll es laut U.N.-Kinderbeauftragten Najat M’jid Maalla derzeit geben. Im Zeitraum 2003 bis 2007 habe sich die Zahl von Bildern, die schwerwiegenden Missbrauch darstellen, vervierfacht, so die UN in Genf.
Über 750,000 Menschen greifen regelmäßig auf solche Seiten zu, berichtet die marokkanische Ärztin Maalla. Meist würden die Kinderschänder ihre Opfer in Internet-Chat-Foren ausmachen, erklärte Maalla.
So kann also eine Industrie, die zwischen 3 und 20 Milliarden Dollar umsetzt, trotzt des vom Bundestag beschlossenen ‘Gesetzes zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornografischen Inhalten in Kommunikationsnetzen’ ungehindert weiterverdienen.
Maalla fordert nun eine internationale Kooperation um dieser Industrie möglichst schnell das Handwerk zu legen. So sollten beispielsweise Regierungen Informationen über die Betreiber solcher Webseiten austauschen, um diese schneller und wirklich wirksam blockieren zu können.