Betriebssoftware per Drag & Drop zusammensetzen

Fernwartungssysteme, die den Zustand von Anlagen und Maschinen überwachen, müssen bislang aufwändig manuell konfiguriert werden. Ein neues System lässt sich jedoch nach Angaben der Fraunhofer-Gesellschaft ohne Programmierkenntnisse schnell an unterschiedliche Anlagen anpassen.

Dabei sieht der Benutzer die verfügbaren Tools in Form von Grafiken auf dem Bildschirm, klickt mit der Maus darauf und zieht sie an die gewünschte Stelle. Möchte er etwa einen Drucksensor in die Betriebssoftware aufnehmen, wählt er die Grafik aus und definiert Schwellenwerte für die Drucke.

Anhand eines Optionsmenüs legt er fest, wie das System reagieren soll, wenn diese Werte überschritten werden. Je nachdem, wie schwer der Fehler ist, kann die Kontrollbox abweichende Messwerte in eine zentrale Datenbank laden oder den Anlagenbetreiber per SMS informieren.

Auch eine automatische Notabschaltung der Anlage lässt sich konfigurieren. Sind alle Einstellungen vorgenommen, programmiert ein Codegenerator automatisch die zugehörige Kontrollbox. “Unser CM-System ist genauso leistungsstark wie Lösungen, die manuell programmiert wurden, jedoch kostengünstiger. Das Einsparpotenzial für den Kunden liegt im fünfstelligen Bereich”, sagte Trapp.

Auch nach der Inbetriebnahme könne die CM-Software jederzeit verändert werden, etwa um neue Sensoren hinzuzufügen. Bei herkömmlichen Systemen musste der Kunde dafür erneut die Herstellerfirma beauftragen. Prototypen der Software sind bereits bei mehreren Anwendern im Einsatz.