Windows: für SMB-Lücke bislang nur ein Workaround
Zu Beginn des Monats war eine Zero-Day-Schwachstelle im Server-Message-Block-2-Treiber (SMB2) von Windows Vista und Server 2008 aufgetaucht. Jetzt können Anwender von Windows Vista und Server 2008 dieses Leck in SMB2 mit einem Fix-it-Tool deaktivieren. Microsoft arbeite laut eigenen Angaben an einem Update und habe bereits über 10.000 Tests durchgeführt.
Darüber hinaus hat der Softwareanbieter bestätigt, dass das Unternehmen Immunity im Rahmen seines Canvas-Early-Update-Programms einen Exploit für die Lücke veröffentlicht hat, mit dem Unternehmen und Organisationen ein mögliches Risiko für ihre Netzwerke oder Kunden einschätzen können. Der Code funktioniere zuverlässig mit den 32-Bit-Versionen von Vista und Server 2008 und ermögliche die vollständige Kontrolle über ein ungepatchtes System durch einen nicht authentifizierten Nutzer. Es seien aber noch keine Exploits im Umlauf.
Anwender werden laut Microsoft durch die in der Voreinstellung aktivierte Windows Firewall vor den Auswirkungen der SMB-Lücke geschützt. Auch in der Einstellung “Öffentlich” blockiere die Firewall unter Vista Pakete, wenn ein Nutzer Ordner oder Drucker freigegeben habe. Die Firewall lasse nur dann Pakete durch, wenn eine Freigabe eingerichtet sei.
“Trotz der Workarounds arbeiten wir mit Hochdruck an einem Update, das wir allen Kunden zur Verfügung stellen können”, schreiben Mark Wodrich und Jonathan Ness vom Microsoft Security Research Center in einem Blog. Bisher seien rund 10.000 Tests durchgeführt worden. Die beiden Entwickler nennen aber keinen Veröffentlichungstermin für den Patch. Normalerweise schließt Microsoft Sicherheitslücken im Rahmen seines monatlichen Patchdays am zweiten Dienstag eines Monats.