Zu strenge Sicherheitsrichtlinien für mobile Geräte?
Gestohlene Laptops, verlorene BlackBerrys – die Fachmedien sind voll von Geschichten über Vorfälle, die zu Verletzung der Datenintegrität geführt haben. Im Zuge der zunehmenden Mobilität haben IT-Manager die Notwendigkeit erkannt, mobile Geräte zu überwachen und zu kontrollieren, um die darauf gespeicherten Informationen zu schützen. Doch die entwickelten Policies laufen dem kulturellen Wandel entgegen.
Die meisten eingesetzten Smartphones, überwiegend BlackBerrys, gehören ebenfalls den Unternehmen. Mit der Einführung des iPhone, Android-basierter Telefone und kontinuierlich neuen BlackBerry-Geräten erhöht sich der Druck auf die IT, Prosumer-Geräte im Unternehmen zuzulassen, wodurch die Debatte über Smartphone-Policies zusätzliche Nahrung erhält. Doch die IT hat zurückgeschlagen. BES und Microsoft System Center Mobile Device Manager (MDM) geben der IT die Kontrollinstrumente an die Hand, um gesetzliche Auflagen zu erfüllen und die Sicherheit von Unternehmensinformationen zu gewährleisten.
Der demografische Wandel am Arbeitsplatz, die Consumerization der Technologie und die rasche Zunahme mobiler Mitarbeiter hat die Spannungen zwischen der IT und den “Digital Natives”, die heute in den Unternehmen arbeiten, verstärkt. Auf der einen Seite wünschen sich die Mitarbeiter weniger strikte Vorschriften, auf der anderen Seite erfordern gesetzliche Vorgaben, dass sich die IT das Management der Funktionalitäten auf den mobilen Geräten nicht entgleiten lässt. Business Units und IT-Abteilungen in den Unternehmen müssen hier Partnerschaften eingehen, um realistische Grenzen zu setzen – wie fast immer, wenn es um die Nutzung von Technologien in Unternehmen geht.
Die Analysten der Burton Group geben CIOs und IT-Managern exklusiv auf silicon.de Tipps und Anregungen für mehr Erfolg bei der Umsetzung ihrer IT-Strategie.
Michael Disabato ist Vice President and Service Director für die Network and Telecom Strategies der Burton Group. Seine Themenschwerpunkte sind mobile Anwendungen, ITIL, ITSM und organisatorischer Wandel.