Die Anhörung zu den Vereinbarungen zwischen Google und US-Verlegern ist nun ein zweites Mal verschoben worden. Im Streit um das Google Book Settlement haben US-Verleger das zuständige Gericht gebeten, die für Anfang Oktober angesetzte Verhandlung um einen Monat zu verschieben.
Ursprünglich sollten am 7. Oktober die finanzielle Einigung amerikanischer Verleger und Autoren mit Google über Scannen und Internetvertrieb copyrightgeschützter Bücher diskutiert werden. Sie wollen die Zeit nutzen, um ihre Vereinbarung mit Google zu überarbeiten. Damit gehen sie auf eine Forderung des US-Justizministeriums ein, das eine Neufassung des umstrittenen Buch-Deals fordert.
Die bisherige Vereinbarung zwischen Google und US-Autorenverbänden sowie Verlagen von Oktober vergangenen Jahres sieht vor, dass Google gegen Zahlung von 125 Millionen Dollar das Recht erhält, Millionen Bücher von Universitäten und Büchereien einzuscannen und ins Netz zu stellen.
Wie aus dem Schreiben an das Gericht hervorgeht, ist Google mit einer Verschiebung der Verhandlung einverstanden. Die Open Book Alliance, eine Gruppe von Unternehmen und Organisationen die gegen das Google Book Settlement sind, hat ebenfalls positiv auf den Vorschlag der Verleger reagiert. “Dies ist ein großer Erfolg für die vielen Personen und Verlage, die Bedenken gegen die Vereinbarung geäußert haben”, so die Open Book Alliance in einer Stellungnahme. “Es ist zudem ein gewaltiger Rückschlag für Google, das über Monate hinweg der Meinung war, dass das Abkommen nicht überarbeitet werden müsse.”
Auch in Europa sind die Gerichte mit Google beschäftigt. In Frankreich steht das Unternehmen wegen der Digitalisierung von Büchern vor Gericht. In dem Verfahren vor dem Pariser Landgericht wird Google Fälschung vorgeworfen, weil das Unternehmen ohne Genehmigung Bücher elektronisch vervielfältigt haben soll.
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