Cisco steigt in den Strommarkt ein
Der US-Netzwerkspezialist Cisco hat den Strommarkt als neuen Wachstumsmarkt für sich entdeckt. Gemeinsam mit Yello Strom hat der Konzern in Deutschland ein Pilotprojekt für intelligente Stromsysteme – so genannte Smart Grids – gestartet. Im Mittelpunkt steht dabei das Internet Protocol (IP). Es soll künftig die Basis für die Kommunikation zwischen allen angeschlossenen Netzknotenpunkten sein.
Die Kunden hätten sich längst für IP entschieden, ergänzt Yellow-Manager Vesper. “Jetzt müssen sich Lieferanten und Energiewirtschaft in diese Richtung bewegen.”
Das Geschäftsfeld gilt unter Experten als einer der großen Mega-Märkte des kommenden Jahrzehnts. Die Internationale Energieagentur rechnet bis 2030 weltweit mit Investitionen von mehreren Billionen Dollar in Energieerzeugung, Verbrauchsmanagement und die Modernisierung der Stromnetze. Auch Cisco erwartet hohe Gewinne. “Wir rechnen mit einem zukünftigen jährlichen Marktpotential von 20 Milliarden Dollar”, sagte Feißt.
Im Vergleich dazu bewegt sich das aktuelle Pilotprojekt in einem recht überschaubaren Rahmen. In rund 70 Haushalten werden dafür die bereits verfügbaren intelligenten Stromzähler von Yellow Strom installiert, hinzu kommen Home-Energy-Management-Systeme und Smart Plugs, die dafür sorgen das herkömmliche Elektrogeräte IP verstehen.
Auch in China und den USA arbeitet man derzeit mit Hochdruck an der Erneuerung des Strommarkts. Immer im Mittelpunkt: Intelligentes Energiemanagement.
Mit Blick auf das Projekt Desertec sagte dazu Yellow-Geschäftsführer Vesper: “Wie soll man erneuerbare Energien von Afrika nach Europa schicken, wenn die Energieströme nicht miteinander sprechen.