silicon.de: Was ist das Besondere an Ihrem Mietmodell? Was ist besser als bei der Konkurrenz?
Knonow: Dass wir die Telefoniekosten transparent halten, ist ein Alleinstellungsmerkmal. Zudem haben wir jahrzehntelange Erfahrung und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter. Lösungen wie unsere offene UC-Architektur Avaya Aura ermöglichen Unternehmen, ihre Geschäftskommunikation auf innovative Art und Weise zu führen – auch im Mietmodell. Außerdem können in einem Mietvertrag mit einem Kunden auch Veränderungen vorgenommen werden. Das Risiko der Verfügbarkeit liegt zudem nicht beim Kunden sondern bei uns.
silicon.de: Verstärkt die Wirtschaftskrise die Nachfrage nach Mietmodellen?
Knonow: Es gibt ein sehr hohes Interesse im Markt. Gerade weil die Finanzierung des Mittelstandes durch die Banken ein großes Thema ist. Wir bieten unseren Mittelstandskunden Finanzierungsmöglichkeiten in der Krise. Viele Firmen, mit denen wir reden, nutzen jetzt die Phase, sich besser aufzustellen, um dann später Wettbewerbsvorteile wieder voll nutzen zu können. Mit diesen Firmen arbeiten wir sehr eng zusammen und entwickeln Finanzierungsmöglichkeiten, um eine langfristige Zusammenarbeit sicherzustellen.
Ich sehe ein lebhaftes Interesse unserer Kunden, auch bei Neu- und vielen Wettbewerbskunden. Gerade die Kunden im Mittelstand haben jetzt Schwierigkeiten: Laut einer Bitkom-Studie haben circa 17 Prozent der Mittelständler Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Krediten. Das ist ein Vorteil für uns, da wir finanziell angepasste Managed Services-Modelle bieten können.
silicon.de: Wie sichert Avaya sich ab, falls ein Kunde nicht mehr zahlungsfähig ist?
Knonow: Wir überprüfen natürlich im Vorfeld die Kunden. Allerdings gibt es keine Garantie in dieser Zeit, aber das Eigentum der Anlage bleibt bei Avaya. Und so ist das Risiko relativ niedrig. Wir sehen derzeit die einzelnen Branchen differenziert. Ich denke, dass uns das auch in den nächsten Monaten noch begleiten wird.
silicon.de: Viele Unternehmen wollen derzeit auch Ihre Ausgaben senken, welche Einsparpotentiale gibt es mit Ihren Mietmodellen?
Knonow: Die Einsparungsmöglichkeiten werden vorher immer mit dem Kunden abgesprochen. Wir definieren mit dem Kunden genau, in welchen Geschäftsbereichen gespart werden soll und definieren konkrete Einsparungsziele. Wir sind in der Lage, bis zu 30 Prozent an Kosten in einem Unternehmen mit unseren Technologien einzusparen. Die Einsparungen resultieren zum Beispiel daraus, dass wir – sofern mit dem Unternehmen im Rahmen von Managed Services vereinbart – die Anlage betreiben. Damit kann sich der Mitarbeiter in einem Unternehmen um andere Dinge kümmern. Ein weiterer Einsparungsbereich ist das ganze Thema Mobilitätsintegration – hier arbeiten wir mit dem Kunden an einem Konzept, wie er optimal bereichsspezifisch auch Mobilität einsetzen kann.
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"Miete muss im Vergleich zu Leasing von Unternehmen nicht bilanziert werden"
Leasing und Miete unterscheiden sich für Unternehmen hinsichtlich der Bilanzierungspflicht überhaupt nicht, insoweit die für Leasing geltenden Regeln des deutschen Leasingerlasses oder die von IAS und US-GAAP eingehalten werden - und dies geschieht normalerweise nur dann nicht, wenn der Kunde explizit eine On-Balance Leasingfinanzierung wünscht.
Leasingverträge sind somit genau so bilanzneutral wie Mietverträge, wobei für den Kunden der Vorteil von Leasingverträgen darin besteht, dass er genau erkennen kann, wie hoch seine Kosten für die Nutzung des Equipments und für die Wartung sind. Dies ist bei der Miete nicht möglich, da hier nur eine Rate für beides bezahlt.
Auch sind "Operate Lease" Verträge nach IAS/US-GAAP für den Kunden wesentlich günstiger als Mietverträge. Leasing hilft dem Kunden somit viel stärker dabei, seine IT-/TK Kosten zu reduzieren als ein Mietvertrag.