Mietmodelle – Der Weg aus der Krise?

silicon.de: Ein Beispiel – ein Mittelständler mit rund 500 Mitarbeitern und einer veralteten TK-Anlage im Keller. Was bieten Sie an?

Knonow: Ich kann ihm die alte Anlage mit neuen UC-Anwendungen und IP-Endgeräten anbieten, wenn das seinen Bedarf erfüllt. Wenn das nicht der Fall sein sollte, tauschen wir die alte Anlage gegen eine moderne Hybrid- oder auch IP-basierte Lösung. Es wird immer Unternehmen geben, die mit ihrer Telefonanlage nur telefonieren möchten. Der Trend geht aber eindeutig hin zu gesamtheitlichen Systemen, die sämtliche Kommunikationskanäle intelligent bündeln und so zusätzliche Potentiale zur Kostensenkung ermöglichen.

silicon.de: Wie kann man sich ein Avaya-Mietmodell konkret vorstellen? Auf wie viel Jahre wird es zum Beispiel abgeschlossen?

Knonow: Wenn ein Unternehmen mietet, bekommt es die Anlage von uns zur Nutzung und den Service dazu. In der Regel schließen wir Mietverträge über fünf Jahre ab. Wir können aber auch für drei, sieben oder zehn Jahre einen Mietvertrag anbieten. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir auch neue Mietmodelle vorstellen. Wir denken da beispielsweise an ein Flexibilisierung, die das Unternehmen noch weiter in den Fokus rückt.

silicon.de: Können Sie einen Marktausblick geben?

Knonow: Ich denke, das Interesse an flexiblen Finanzierungen ist groß und es ist umso größer geworden, weil auch viele Firmen verstanden haben, welche Vorteile solche Modelle gerade in schwierigen Zeiten bieten. In Summe sehe ich einen wachsenden Markt, gerade auch im Bereich Betreibermodelle, weil Unternehmen einerseits ihre vorhandenen Systeme nicht plötzlich austauschen sondern weiter nutzen möchten, andererseits aber die Flexibilität haben möchten, um schrittweise neuste Kommunikationsanwendungen bei Bedarf einzuführen.

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Silicon-Redaktion

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  • "Miete muss im Vergleich zu Leasing von Unternehmen nicht bilanziert werden"
    Leasing und Miete unterscheiden sich für Unternehmen hinsichtlich der Bilanzierungspflicht überhaupt nicht, insoweit die für Leasing geltenden Regeln des deutschen Leasingerlasses oder die von IAS und US-GAAP eingehalten werden - und dies geschieht normalerweise nur dann nicht, wenn der Kunde explizit eine On-Balance Leasingfinanzierung wünscht.

    Leasingverträge sind somit genau so bilanzneutral wie Mietverträge, wobei für den Kunden der Vorteil von Leasingverträgen darin besteht, dass er genau erkennen kann, wie hoch seine Kosten für die Nutzung des Equipments und für die Wartung sind. Dies ist bei der Miete nicht möglich, da hier nur eine Rate für beides bezahlt.

    Auch sind "Operate Lease" Verträge nach IAS/US-GAAP für den Kunden wesentlich günstiger als Mietverträge. Leasing hilft dem Kunden somit viel stärker dabei, seine IT-/TK Kosten zu reduzieren als ein Mietvertrag.

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