Innerhalb dieses Rahmens versucht die Initiative Child Online Protection, Partner aus allen Bereichen der Weltgemeinschaft zusammenzubringen, um so Kindern auf der ganzen Welt eine sichere und geschützte Nutzung des Internets zu ermöglichen. Die Initiative geht das Konzept Internetsicherheit ganzheitlich an, wobei sie gesetzliche, technische, organisatorische und prozesstechnische Aspekte berücksichtigt und gleichzeitig den Ausbau von Kapazitäten und die internationale Zusammenarbeit fördert.
Die gesetzlichen, technischen und institutionellen Herausforderungen, die das Thema Internetsicherheit aufwirft, gelten weltweit und können nur mit Hilfe einer kohärenten Strategie gemeistert werden, die die Rollen verschiedener Akteure und bestehender Initiativen berücksichtigt und gleichzeitig eine aktive internationale Zusammenarbeit fördert.
Internetsicherheit auf der ITU Telecom World 2009.
Um auf dringende Themen aufmerksam machen zu können, vom Kampf gegen Kindesmissbrauch bis hin zu Möglichkeiten, den Internetzugang Minderjähriger auf altersgemäße Webangebote zu beschränken, wird die ITU ihre Initiative Child Online Protection während der ITU Telecom World 2009 um Diskussionen und Gespräche am runden Tisch erweitern. Der Schwerpunkt wird hierbei darauf liegen, die politischen Entscheidungsträger einzelner Länder davon zu überzeugen, international vereinbarte Richtlinien anzuerkennen und auf lokaler Ebene umzusetzen. Erste Schritte wurden bereits unternommen. So hat beispielsweise Deutschland ein dreistufiges System zur Klassifizierung von kommerziellen Inhalten auf Mobiltelefonen verabschiedet, das weitestgehend an das FSK-Klassifizierungssystem der deutschen Filmwirtschaft angelehnt ist. Gemäß einer Vergleichsstudie von Interpol verfügt Deutschland bereits über umfassende gesetzliche Grundlagen zur Bekämpfung von Kinderpornographie. Als nächster wichtiger Schritt für Deutschland gilt die Meldepflicht für Internet Service Provider.
In vielerlei Hinsicht haben Kinder zur schnellen Ausbreitung des Internets und zu der großen Beliebtheit von Kommunikationsplattformen wie StudiVZ und Facebook beigetragen. Da sie auch in Zukunft die treibende Kraft bei Produkt- und Serviceinnovationen sein werden, ist es besonders wichtig, dass sie vor der Schattenseite des Internets geschützt werden und im Internet ausschließlich positive und bereichernde Erfahrungen machen.
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