Als IT-Dienstleister arbeite man zu 80 Prozent in Projektverantwortung, sagte Stuckart. “Das Nearshoring ermöglicht es, Mischkalkulationen zu machen.” Zudem seien hochqualifizierte Mitarbeiter in Deutschland rar. In den Nearshoring-Projekten habe sich die Formel 30/70 bewährt. “30 Prozent passiert bei dem Kunden vor Ort, 70 Prozent in Rumänien.”

Es sei wichtig, die rumänischen Entwickler in die Geschäftsprozesse einzubinden, so Brünnig. “Die Mitarbeiter haben einen berechtigten Anspruch auf herausfordernde Arbeit.” Am Beginn eines Projektes stehe ein “physikalischer Kick-off”. Die Münchner Softcon-Mitarbeiter kämen regelmäßig nach Timisoara und umgekehrt.


Ludwig Brünnig
Foto: Softcon

Laut Stuckart beträgt die Fluktuation in Timisoara weniger als vier Prozent, in München seien es weniger als drei Prozent. Als Softcon-Mitarbeiter baue man mit der Zeit Know-how über die Prozesse beim Kunden auf. Das Unternehmen sei als IT-Dienstleister auf dieses Prozess-Know-how der Mitarbeiter angewiesen. Stuckart: “Ich sage immer, ein Mitarbeiter ist ein Asset auf zwei Beinen.” Softcon bemühe sich, den Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegenzukommen, etwa durch flexible Arbeitszeiten. Dies drücke sich in der Frauenquote aus, die bei 30 Prozent liege.

Neben den Composite Applications hat Softcon noch ein Wachstumsfeld ausgemacht: RFID. “RFID wird langsam Realität”, sagte Stuckart. Hier verstehe man sich als Systemintegrator, der Lösungen gesamtverantwortlich implementiert. Zudem habe man eine Suite für die Realisierung von RFID-basierten Lösungen im Angebot, die unter anderem im Bayerischen Hauptmünzamt zum Einsatz kommt.

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Silicon-Redaktion

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