Der Branchenverband Bitkom begrüßt den Start der elektronischen Gesundheitskarte. “Mit drei Jahren Verspätung kommt die elektronische Gesundheitskarte nun endlich auch nach Deutschland”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Fast alle europäischen Länder nutzten die Karte bereits.
“Die elektronische Gesundheitskarte bietet die Chance, die Gesundheitsversorgung gleichzeitig besser und günstiger zu machen. Die neue Bundesregierung sollte E-Health weiter ausbauen”, so Scheer. Die Möglichkeiten des Informationsmanagement würden gerade bei der Dokumentation der Medikamente noch nicht genutzt. Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten ließen sich vermeiden, wenn niedergelassener Arzt, Apotheker und Klinikarzt den gleichen Wissensstand hätten und idealerweise automatisch vor Risiken und Komplikationen gewarnt würden.
Aus Sicht des Bitkom legt die neue Gesundheitskarte den Grundstein für einen sicheren Umgang mit vertraulichen Patienteninformationen. Derzeit würden im Gesundheitssystem an vielen Stellen Laborergebnisse oder Arztbriefe ohne nennenswerte Sicherheitsvorkehrungen gespeichert und per Fax oder E-Mail übermittelt. Scheer: “Mit der neuen Gesundheitskarte erhalten die Versicherten endlich die Hoheit über ihre Daten. Nur nach ihrer Freigabe können Mediziner die Akte einsehen.”
Anders als die alte Krankenkassenkarte verfügt die neue Gesundheitskarte über einen Mikroprozessor, mit dem sich Daten verschlüsselt speichern lassen. Zugleich ermöglicht sie Online-Dienste wie die elektronische Patientenakte, in der relevante Informationen über bisherige Behandlungen und Diagnosen gesichert werden können.
Datenschutz und Datensicherheit genießen bei der Einführung der Gesundheitskarte laut Bitkom oberste Priorität. In diesem Punkt unterscheide sich die deutsche eGK von ähnlichen Projekten in anderen Ländern. Dennoch hatten FDP und Bündnis 90/Die Grünen im Mai aufgrund von Datenschutzbedenken gefordert, die Einführung der Karte zu verschieben.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…
View Comments
Wie denn - ohne Connectoren?
Wenn die eGCard kommt werden sog. Connectoren benötigt. Diese sorgen dafür, dass die Daten überhaupt erst lesbar werden (mehr siehe gematik.de). Allerdings frage ich mich, woher diese kommen sollen, wenn Siemens (als der größte und renommierteste Hersteller) sich aus diesem Marktsegment komplett zurück gezogen hat.
Und das ausgerechnet zum 30. September (Bis zu diesem Tage müssen alle Testgestellungen an die Siemens zurück gegeben werden).
Zumindest die weiterführenden Anwendungen (wie eRezept) scheinen damit gestorben zu sein - oder weiß man bei Siemens mehr als anderswo?
Gesunheitskarte
Man kann sich mal darauf einstellen, daß es künftig keine Versicherung mehr ohne Gesundheitskarte gibt: Unfall-, Hausrat-, Kfz- und sonstige Versicherungen. Gehen wir mal aus, daß die Versicherer künftig nur noch gegen Versicherungskarte versichern, aber vorher ihr "Risiko" abchecken.
Herr Scheer verspricht sich offensichtlich die große Kohle, die Angeschissenen sind alle Bürger, einschließlich der Mitarbeiter seines Verbandes. Wie kann man nur so blind und kurzsichtig denken?