EU dreht den iPod leiser
Nun will die EU eine Standardeinstellung von 80 Dezibel vorschreiben, wie Meglena Kuneva, EU-Kommissarin für den Verbraucherschutz, erklärte. Und das auf allen Geräten, die über eine derartige Funktion verfügen. Damit sind auch Handys betroffen. Diese Einstellung könne aber von den Nutzern wieder aufgehoben werden. Allerdings sollen die Hersteller dazu verpflichtet werden, die Konsumenten vor den langfristigen Gefahren zu hoher Lautstärke zu warnen.
In den nächsten 24 Monaten sollen vom EU-Normungsgremium mit Unterstützung aus der Industrie, der Wissenschaft und von Verbraucherschützern neue Standards erarbeitet werden. Zwar seien diese Standards keine Pflicht. Doch wer die Norm überschreite, müsse mit umfangreichen und kostenintensiven Tests die Sicherheit dieser Geräte nachweisen.
Derzeit liegt die Lautstärke eines Players etwa zwischen 80 und 115 Dezibel. In der EU existiert derzeit keine verbindliche Obergrenze. Jedoch liegt der maximale Wert, bei dem die Sicherheit noch gewährleistet werden könne bei 80 Dezibel. Je nach Bauart des Kopfhörers könnten noch bis zu neun zusätzliche Dezibel dazukommen. 120 Dezibel entsprächen bereits dem Lärm, den ein startendes Flugzeug macht.
Wer pro Woche 40 Stunden bei 80 Dezibel Musik hört, schadet damit seinem Gehör auch langfristig nicht. Bei 89 Dezibel sollte die Zeit auf fünf Stunden in der Woche begrenzt werden. Werden diese Werte überschritten, könnte es zu dauerhaftem Verlust des Hörvermögens kommen. Oft treten solche Schädigungen erst nach Jahren auf und dann sei es meist zu spät, warnt die Kommissarin.