Mit dem Kauf will Cisco seinen Geschäftsbereich Telepresence ausbauen sowie die Lücke zwischen den High-End-Systemen und den unter dem Markennamen WebEx angebotenen Kollaborationslösungen schließen. Außerdem ist die Akquisition ein Schachzug gegen die Konkurrenz im Telepresence-Markt, denn nicht nur Cisco, sondern auch HP und Nortel haben bisher eng mit Tandberg kooperiert.

Cisco will nach eigenen Angaben nach dem Kauf in die europäischen Entwicklungszentren von Tandberg investieren. Beispielsweise sollen die Standorte in Norwegen als ‘Center of Video Excellence’ beibehalten werden. Eine Beschäftigungsgarantie für die weltweit rund 1500 Tandberg-Mitarbeiter gab Cisco nicht ab, betonte aber in einer Mitteilung die Bedeutung deren Fachwissens für den Aufbau des Videogeschäfts bei Cisco.

Die Übernahme soll in der ersten Hälfte des Jahres 2010 abgeschlossen werden. Das genaue Datum hängt von der Zustimmung der zuständigen Behörden ab. Nach Abschluss der Akquisition soll der bisherige Tandberg-CEO Fredrik Halvorsen Ciscos neu geschaffene Telepresence Technology Group leiten.

Von der Übernahme nicht berührt sind übrigens Tandberg Data und Tandberg Television. Diese Unternehmen sind zwar ebenso wie der Videospezialist Tandberg aus der 1933 gegründeten ‘Tandbergs Radiofabrikk’ hervorgegangen, arbeiten aber seit vielen Jahren wirtschaftlich selbstständig.

Silicon-Redaktion

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