Die Bundeswehr im Weltall
Die Bundeswehr hat seit dem 2. Oktober einen Stützpunkt im All: den Satelliten ComsatBw-1. Das 2440 Kilogramm schwere und 18 Kubikmeter große Gerät wurde vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus mit einer Ariane-5-Rakete in das All geschossen.
Die Bundeswehr trage mit SatcombBw2 dem Umstand Rechnung, dass die Soldaten auch außerhalb Deutschlands auf sichere Kommunikationssysteme angewiesen seien, sagte Hans-Ulrich Schade, Erster Direktor des IT-AmtBw. Künftig sollten mit Hilfe von SatcombBw2 unter anderem Logistikdaten für die Truppenversorgung übertragen und Videokonferenzen ermöglicht werden.
Wo bisher Datenkanäle teuer angemietet wurden, etwa beim US-Satellitenbetreiber Intelsat, stehe der Bundeswehr mit ComsatBw-1 ein hochmoderner Fernmeldesatellit zur Verfügung, sagte Brigadegeneral Thomas Franz. Dennoch sei der Gesamtbedarf an Kommunikation via Satellit durch die mit SatcomBw2 eingerichteten Satelliten nicht vollständig gedeckt.
Die Bundeswehr sei auch weiterhin auf die Anmietung kommerzieller Systeme angewiesen, so der Brigadegeneral. Dennoch erreiche die Bundeswehr mit dem neuen Kommunikationssystem ein “hohes Maß an Flexibilität und ein gewisses Maß an Unabhängigkeit”.