Brocade möchte gekauft werden
Der US-Netzwerkspezialist Brocade hat sich offenbar selbst auf den Markt gebracht. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf gut informierte Kreise. Das Unternehmen halte Ausschau nach möglichen Käufern. Interessiert sein sollen dem Bericht zufolge unter anderem Hewlett-Packard und Oracle.
Computerhersteller Hewlett-Packard habe sich Brocade bereits angeschaut, jedoch noch kein offizielles Gebot abgegeben. Dies könne damit zusammenhängen, dass HP lediglich am Erwerb von einigen Unternehmensteilen des kleineren Cisco-Konkurrenten interessiert sei.
Bislang ist der Verkaufsprozess noch nicht öffentlich gemacht worden. Brocade wird an der Börse derzeit mit rund 3,2 Milliarden Dollar bewertet und erzielte im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 167 Millionen Dollar bei Umsätzen von etwa 1,5 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal des laufenden Jahres hat Brocade einen Quartalsverlust von 21 Millionen Dollar verzeichnet. Ein Sprecher erklärte, das Unternehmen kommentiere keine Spekulationen.
Brocade unterhält seit langem Partnerschaften mit Unternehmen wie Hewlett-Packard und Sun Microsystems, letzteres bald ein Teil von Oracle. Deshalb wäre Brocade für beide Konzerne ein passender Übernahmekandidat. Auch die Sprecher von Hewlett-Packard und Oracle lehnten eine Stellungnahme ab.