Für sechs Monate wird die Technologie in Friedrichshafen erprobt. De-Mail soll sich künftig für die rechtsverbindliche Kommunikation über das Internet bundesweit bei Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung etablieren.
“De-Mail macht das vernetzte Leben und Arbeiten im Internet deutlich sicherer”, so Jürgen Schulz, Leiter des Geschäftsbereichs Öffentliche Auftraggeber bei T-Systems. “Mit De-Mail haben wir erstmals die Chance, dass sich die sichere und rechtsverbindliche elektronische Kommunikation deutschlandweit bei privaten Nutzern, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung durchsetzt. Die Deutsche Telekom unterstützt dieses Projekt deshalb mit besonderem Engagement.”
Voraussetzung für die Nutzung von De-Mail ist, dass sich Sender und Empfänger einmalig registrieren und – ähnlich wie bei der Eröffnung eines Online-Bankkontos – eindeutig identifizieren. Nach erfolgreicher Überprüfung wird der Zugang mit eigenem Postfach eingerichtet und frei geschaltet. Danach kann der Nutzer mit seinem persönlichen Kennwort von jedem beliebigen Rechner aus De-Mails versenden und empfangen. Zusätzliche Hardware ist nicht erforderlich.
Um den Versand und die Zustellung einer De-Mail nachweisen zu können, erhält der Absender vom Provider außerdem eine automatische Versand- und Zustellbestätigung. Diese ist elektronisch signiert und damit rechtsverbindlich. De-Mail ist damit die erste Form der Online-Kommunikation, die rechtlich gesehen einem Einschreiben entsprechen wird. Vergleichbar mit einem herkömmlichen Brief, wird sie in dem Moment rechtsverbindlich, in dem sie nachweislich das E-Mail-Postfach des Empfängers erreicht hat.
Das Thema Sicherheit stand in der Entwicklungsphase von De-Mail an erster Stelle. “De-Mail-Anbieter müssen künftig in einem staatlichen Zertifizierungsverfahren nachweisen, dass sie hohe Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllen”, so Gert Metternich, Projektleiter De-Mail bei T-Systems. Dazu komme, dass De-Mail technologisch auf sicheren Standardtechnologien basiere. So werde beispielsweise für die Verbindungen zum jeweiligen Anbieter das aus dem Online-Banking bekannte Secure Sockets Layer (SSL)-Verfahren genutzt.
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