Blindflug: Anwender-Erfahrungen mit Business ByDesign
Noch immer ist SAPs gehostete Mittelstandslösung Business ByDesign nicht für den Massenmarkt verfügbar. Einer der wenigen Anwender, die bereits mit der Lösung arbeiten, ist die bilinguale Schule Phorms. Im Interview mit silicon.de erklärt Projektleiterin Sabine Drexler warum sich der Dienstleister für eine gehostete Lösung entschieden hat, welche Probleme es beim Deployment gab, wo SAP noch nachbessern könnte und was sich für Phorms durch die neue Lösung geändert hat.
silicon.de: Sie sagen, dass nicht technische Probleme für die Verzögerung verantwortlich waren?
Drexler: Genau, es hätte geklappt und wir hätten auch mit der SAP-Lösung arbeiten können, aber leider waren unsere Daten waren noch nicht im System vorhanden. Es wurden zum Beispiel Migrations-Templates an unseren externen Partner weitergegeben, aber trotz der guten Betreuung durch das Projektteam von SAP hat dann die Migration nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden können.
silicon.de: Welcher Herausforderungen gab es denn darüber hinaus noch bei der Einführung?
Drexler: Es geht uns ja auch darum, dass wir unsere eigene Buchhaltung und Controlling-Mechanismen aufbauen. Damit meine ich Vorgänge wie Kreditoren und Debitoren und eben auch die Verwaltung unserer Tochterunternehmen. Das hat uns einige Energie gekostet. Wir haben jetzt zwar nicht unser IT-Team größer gemacht, aber unser Accounting-Team ist natürlich gewachsen.
silicon.de: Was ist denn in der Verwaltung jetzt anders?
Drexler: Mit dem Jahr 2008 haben wir auch eine interne Leistungsrechnung eingeführt. Die PHORMS Management AG ist Leistungsträger für unsere Schulträgergesellschaften in den verschiedenen Bundesländern. Wir stellen Rechnungen und der Schulträger bezahlt die dann. Dabei unterstützt uns SAP ByDesign.
silicon.de: Gab es denn bei der Einführung keine personellen Probleme? Wie haben denn die Angestellten auf die neue Lösung reagiert? Gab es Berührungsängste oder Grabenkämpfe?
Drexler: Uns war nicht ganz klar, welche verantwortlichen Strukturen wir denn da eigentlich aufbauen müssen. Wir hatten uns mit solchen Fragen wie “Wer legt zukünftig neue User an; welche Berechtigungen für welche Module werden vergeben” überhaupt nicht beschäftigt.