Amerikaner beschießen den Mond
Um 13.31 Uhr MESZ krachte die 2,3 Tonnen schwere ausgebrannte Centaur-Oberstufe der Trägerrakete der Mondsonde LRO in den Cabeus-Krater. Auf sie folgte die Raumsonde LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite), die den Einschlag filmte und mit ihren Instrumenten die Staubwolke untersuchte.
Die Forscher vermuten Wasser in Form von Eis in tiefen Kratern – dorthin reichen die Strahlen der tiefstehenden Sonne nie. Der Südpol des Erdtrabanten erschien den Spezialisten als das vielversprechendste Ziel.
LCROSS war bereits am 18. Juni in eine Umlaufbahn um den Mond geschossen worden. Die Sonde hatte vier Minuten Zeit, um Daten zu sammeln und an die Erde zu übermitteln. Diese Periode lag zwischen dem Einschlag der Centaur und dem eigenen Zerschellen. In den kommenden Tagen und Wochen ist mit den Ergebnissen zu rechnen.