Der Studie zufolge sind nur 16 Prozent der Internetnutzer grundsätzlich gewillt, für Online-Inhalte zu bezahlen. Ein Ende der Kostenloskultur im Internet sei noch nicht in Sicht, kommentierte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg das Umfrageergebnis.
Entscheidend für die Attraktivität der Bezahlangebote seien angemessene Preise. Die Grenze liege momentan bei einem Euro, wie die Umfrage zeige: Von den 16 Prozent, die grundsätzlich zahlungsbereit sind, würden fast alle (93 Prozent) bis zu 10 Cent pro Artikel ausgeben. Bis zu 1 Euro würde immerhin noch gut jeder Zweite (56 Prozent) berappen. Jeder achte Internet-Nutzer (12 Prozent) akzeptiert den kostenpflichtigen Einzelabruf. Eine Journalismus- Pauschale, also eine monatliche Abonnementsgebühr, würden hingegen nur 4 Prozent nutzen wollen.
2009 werde der Online-Werbemarkt erstmals die Marke von 1,5 Milliarden Euro überschreiten, prognostizierte der Bitkom. “Es sollte aber gelingen, auch im Internet durch den Verkauf einzelner Artikel, von Dossiers oder über Flatrates kostenpflichtige Angebote zu etablieren und damit gerade für den Qualitätsjournalismus ein zweites finanzielles Standbein aufzubauen”, so Berg.
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Print oder Online? Äpfel und Birnen
aus Telepolis:
Print und Online -> Äpfel und Birnen
Dracocephalus (mehr als 1000 Beiträge seit 25.09.02)
Jetzt bitte nicht anfangen, wie die Dummköpfe, die sich Politiker
schimpfen. Man kann das kopieren einer Datei nicht mit dem Diebstahl
(oder gar Raub!) eines Objektes vergleichen. Ebensowenig kann man
sagen "Wer für Print zahlt, sollte auch für Online zahlen".
Wenn ich meine Zeitschriften kaufe, besitze ich sie. Ich habe ein
konkretes Werk in der Hand. Das kann ich lesen, wo ich will, ohne
einen Laptop rumzuschleppen. Auf dem Klo (die typische Lesezone eines
Haushalts ^^), in der Badewanne, in der Bahn, an der Haltestelle, im
Wartezimmer... Man kann Kaffee draufkleckern, sie kann naß werden,
runterfallen, man kann drauftreten (aus Versehen oder aus Wut),
Wespen damit erschlagen, sich vor der Sonne schützen oder vor Regen
und damit später auch seine Wand dämmen, Pakete ausstopfen, ein Feuer
machen oder Fisch einwickeln...oder den wieder ausgeschiedenen Fisch
damit vom After zu kratzen. Ich habe also die Freiheit, mit dem
einmal bezahlten Objekt all diese Dinge zu tun.
Das ist für mich ein ungeheurer Mehrwert, den ein Online-Medium nicht
leisten kann. Selbst wenn irgendwann mal E-Paper entsprechend
brauchbar wird und WLAN überall gut funktioniert nicht. Ich kann zwar
den Artikel ausdrucken, verliere dann aber Teile der Funktionalität
(Links, Videos etc.) und es ist für mich ein Aufwand, der auch noch
kostet. Das Ergebnis weicht dann auch vom Original ab.
Ein Printmedium ist DRM-frei. Ich kann es sogar an meine
Freunde/Nachbarn weitergeben, damit sie es kostelos lesen können. Es
kann aufgeschlagen werden, obwohl es sozusagen auf einem anderen
System gelesen wird. Ich kann es auch bar bezahlen, garantiert nicht
nachverfolgbar, was bei pikanten oder kritischen Objekten wohl recht
sinnvoll ist.
Es ist nicht manipulierbar. Wenn ich eine Zeitschrift kaufe, die dann
plötzlich zensiert wird (wie war das doch gleich mit dem Urheberrecht
des Freistaats Bayern an den Naziblättern...), kann sie mir niemand
nehmen. Was gedruckt wurde und in Verkehr gebracht wurde ist nun mal
in der Welt. Das gilt zwar im Netz auch, aber nur, wenn sich jemand
gefunden hat, der es konserviert. Der gerade zur rechten Zeit am
rechten Ort war und es speicherte und später keine Angst hatte, es
wieder in Verkehr zu bringen. Wäre der Skandal über die
Hitlertagebücher im Stern nur online erschienen, wären die Artikel
sicherlich sehr schnell vom Netz genommen worden und jegliche weitere
Verbreitung gerichtlich untersagt worden. So sind aber mehrere
Ausgaben mit Millionen Exemplaren unters Volk verteilt worden und
schlummern in Regalen und Archiven unverändert vor sich hin.
Manipulation ausgeschlossen, denn man hat es Schwarz auf Weiß.
Für solche Freiheiten und Sicherheiten zahle ich gerne ein paar Euro.
Für Online zahle ich aus Prinzip nichts und würde sofort die Seite
aus meinem Gedächtnis streichen, wenn sie kostenpflichtig würde.
Nicht mal 10 Cent würde ich zahlen, nicht mal 5 Cent. Und ich nage
nicht am Hartz4-Tuch. Ich zahle auch nicht für Downloadspiele. Wenn
ich Software kaufe, dann nur solche, die mir einen Datenträger
mitliefert bzw. mir die Möglichkeit einräumt, einen solchen zu
erstellen. Spiele über Valve scheiden damit völlig aus. Bei MMOs ist
das natürlich etwas anders, weil das eigentliche Spiel davon lebt,
daß man online spielt, aber bei Half-Life 2 z.B. sehe ich nicht ein,
warum ich für ein Singleplayer-Offline-Spiel das Internet brauche.
Aber ich schweife ab...^^
Man kann daher zwar die reinen Inhalte von Print und Online
vergleichen und sich darauf berufen, daß sie ja nahezu gleichwertig
sind, aber man vergißt dabei leider die Vor- und Nachteile der
Medien, den Mehr- und Minderwert. Ja, man zahlt also weniger für
einen Onlineartikel. OK. Und man zahlt auch nur für diesen einen,
also Pay-per-View. OK, alles valide Argumente, aber mich überzeugen
sie nicht und wie es scheint, auch den großen Rest nicht. Weil ich
online sehr viel bewußter unterwegs bin, auf viele Informationen
Zugriff habe und gewisse Reize in diesem Medium fehlen (das Gefühl
des Papiers, das Gewicht der Zeitschrift, der Geruch, die Umgebung
des Ladens, die anderen Leute, etc.), entscheidet man sich deutlich
rationaler für oder gegen das Geldausgeben. In den meisten Fällen
dagegen. Was für den Kunden ein Vorteil ist, ist für den Anbieter ein
Nachteil.
Vielleicht würde die Verknappung der Information das ändern, aber
solange es noch eine(!) halbwegs brauchbare Seite gibt, die die
gesuchte Information kostenlos anbietet, wird dafür niemand zahlen.
Und weil die Hilfsbereitschaft im Netz recht hoch ist, es daher viele
Foren und Communities gibt, wird man immer(!) kostenlos an die
gewünschte Information kommen.
Sofern man also kein Alleinstellungsmerkmal mit markantem Mehrwert
bieten kann, gibt es höchstens Mitleid, das einen zu Almosen drängt.
Oder auch nicht.