SaaS für den Mittelstand: Praxisbeispiele gesucht
Der Mittelstand steht im Fokus, wenn das Marktpotenzial von Software as a Service (SaaS) diskutiert wird. Das ist auch naheliegend, besteht doch das zentrale Wertversprechen von SaaS darin, State-of-the-Art-IT-Lösungen ohne hohe Anfangsinvestitionen bei flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und Abrechnungsmodellen bereitzustellen.
Praxisbeispiele sind gefragt
Die entstehenden SaaS-Ökosysteme werden also nur dann Früchte tragen, wenn sie von einem aktiven Marketing unterstützt werden, das nicht nur theoretische Vorteile aufzählt, sondern praktische Einsatzbeispiele aufzeigt. Kurz und knapp: Es geht darum, zu zeigen, dass SaaS in der deutschen, mittelständischen Praxis tatsächlich funktioniert und nicht nur eine Facette der visionär geführten Cloud-Diskussion ist. Denn für IT-technische Experimente haben die Mittelständler weder Zeit noch Geld. Vielmehr wollen sie wissen, welche SaaS-Strategien sich bereits in der Praxis bewährt haben, wie Sicherheitsprobleme gelöst werden können und welche SaaS-Angebote ausgereift sind.
Praxisbeispiele, die belegen, dass SaaS mehr ist als eine Worthülse, sind jedoch – abgesehen vom vielzitierten Erfolg des amerikanischen CRM-Spezialisten Salesforce – immer noch Mangelware. Stattdessen liest man wiederholt von ehrgeizigen Projekten wie SAPs Business ByDesign, die sich bei genauerem Hinschauen bislang noch als Konzepte in der Testphase entpuppen. Selbst IT-affine Mittelständler werden sich schwer damit tun, aus theoretischen Wertversprechen, dem Erfolgsbeispiel Salesforce und visionären Projekten in der Testphase, Handlungsbedarf für ihr Unternehmen abzuleiten. Und solange dieser Handlungsbedarf nicht besteht, werden ITK-Reseller allenfalls halbherzig in den Verkauf der Dienste investieren.