4. Registrierung länderspezifischer Top-Level-Domains (ccTLDs)
Vor allem in Europa und Asien herrschen mit 40 Prozent aller registrierter Domains die ccTLDs vor, Tendenz steigend. In der Aussicht auf zusätzliche Einnahmen ändern manche Länder fortlaufend ihre Regeln bzw. heben Mengenbeschränkungen auf. Konsequenterweise gilt es fortlaufend zu überwachen, ob es bei den ccTLDs zu Änderungen kommt. Mit Stand Januar 2009 sind folgende zehn ccTLDs am beliebtesten: .cn (China), .de (Deutschland), .uk (Großbritannien), .nl (Niederlande), .eu (Europäische Union), .ar (Argentinien), .it (Italien), .br (Brasilien), .us (Vereinigte Staaten), .au (Austra-lien)
Die zunehmende Popularität der ccTLDs zieht missbräuchliche Registrierungen geschützter Namen nach sich. Weil jeder ccTLD-Registrar eigene Richtlinien hat, um Internetadressen zu verkaufen, zu betreiben und zu verwalten, ist es für die Markeneigentümer oft schwierig, ihre Rechte durchzusetzen. Anfang 2009 gab es für weniger als die Hälfte der insgesamt 249 ccTLDs veröffentlichte Registrierungsanforderungen und -regeln. Lediglich 19 hatten einen WHOIS-Service, nur 56 hatten einen ADR-Prozess (Alternative Dispute Resolution), zur Klärung von Streitigkeiten eingeführt. 49 Registrare von ccTLDs hatten nicht einmal eine Internetpräsenz.
Entscheidet sich ein Unternehmen für einen Registrar, sollte es also sicher gehen, dass dieser das komplette ccTLD-Spektrum abdeckt und in den betreffenden Ländern zudem über lokale Niederlassungen verfügt, weil beides Registrierungen deutlich vereinfacht.
5. Schutz wertvoller Domains
Führen Domains zu Unternehmenswebseiten, Webseiten mit hohem Traffic-Aufkommen oder zu E-Commerce-Seiten, so sind sie wertvoller als Domains die nur registriert werden, um Cyber- oder Typosquatting zu verhindern. Dementsprechend sind hochwertige Domains zu schützen. Beispielsweise sollten sie für die maximal mögliche Dauer registriert werden. Zudem sollten diese Domains auf Registry-Level blockiert werden (“Locking”, s.o.), um sie gegen unauthorisierten Domain-Transfer zu schützen. Selbstverständlich sollten wertvolle Domains auch jedes Jahr erneuert werden. Domainregistrierungsportale bieten entsprechende Funktionalitäten. Auch hier gilt wieder die Empfehlung, Verteiler-E-Mail-Adressen zu nutzen und die Whois-Angaben entsprechend der ICANN-Richtlinien zu aktualisieren. Falsche Whois-Daten können zur Kündigung der Registrierung führen.
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